Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bayern setzen ihre Warnstreiks auch am Mittwoch fort. Die Gewerkschaft IG Metall kündigte für 74 Betriebe im Freistaat eine zeitweise Arbeitsniederlegung an. Eine der größten Kundgebungen soll es vor dem BMW-Werk in München geben.
In Schweinfurt sollen laut IG Metall mehrere Tausend Beschäftigte unter anderem von ZF, SKF, Schaeffler und Bosch Rexroth zusammenkommen. Hauptrednerin ist den Angaben nach die IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. In Kempten im Allgäu ist ein Warnstreik von Azubis geplant.
«Die Beschäftigten tragen keine Schuld an der wirtschaftlichen Situation, müssen aber ihre Rechnungen bezahlen. Deshalb werden sie weiter Druck mit Warnstreiks machen, bis die Arbeitgeber ihnen mehr Geld zugestehen», teilte der IG-Metall-Bezirksleiter Horst Ott mit, der bei einem Warnstreik bei Constantia Pirk in der Oberpfalz erwartet wird.
Tarifparteien liegen noch weit auseinander
Die Gewerkschaft fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.
Die IG Metall und die Arbeitgeber der Tarifbezirke Bayern und Küste wollen am Montag kommender Woche in Hamburg gemeinsam versuchen, bei der vierten Verhandlungsrunde einen Pilotabschluss zu erreichen. Dazu laufen jetzt Sondierungen in kleiner Runde. Bayerns IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott kündigte an, die Warnstreiks im Laufe dieser Woche zu intensivieren.
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