Mercedes-Benz ruft weltweit 33.705 Elektrofahrzeuge wegen eines möglichen Batterieproblems zurück. Ursprünglich war nur vom Kompakt-SUV EQB die Rede, nun hat sich die Maßnahme auch auf den kleineren elektrischen Markenbruder EQA ausgeweitet.
Alle vom Mercedes-Rückruf betroffenen Modelle stammen aus dem Produktionszeitraum von 2021 bis 2024 und gehören zu den Baureihen H 243 und X 243. In Deutschland müssen laut dem Portal MB Passion 3119 Fahrzeuge in die Werkstätten.
Mercedes EQA und EQB: Kurzschluss- und Brandgefahr durch Batteriezellen
Den Angaben zufolge könnte ein Produktionsfehler beim chinesischen Zulieferer Farasis zu einem Kurzschluss in der Hochvoltbatterie führen – sowohl im geparkten Zustand als auch während der Fahrt. Tritt dieses Problem auf, erscheint eine Warnmeldung im Cockpit des Elektroautos.
Ursache seien Schwankungen in der Fertigung bei dem chinesischen Hersteller, die durch äußere Einflüsse wie Stromschwankungen oder auch mechanische Beschädigung entstehen können. Die fehlerhaften Akkus haben eine Kapazität von 70,5 kWh. Modelle mit der kleineren 66,5-kWh-Batterie sind nicht betroffen, diese stammen von LG aus Südkorea.
Mercedes-Rückruf betrifft auch Deutschland: Ladung auf 80 Prozent begrenzen
Aufgrund des technischen Problems wurden bislang fünf Brandfälle dokumentiert – allesamt in China. Trotzdem sei vorsorglich ein weltweiter Rückruf für die Mercedes-Modelle EQA und EQB in die Wege geleitet worden.
Bis zur Behebung des Problems empfiehlt der Hersteller betroffenen Elektroauto-Fahrern, den Ladezustand (State of Charge, SoC) auf maximal 80 Prozent zu begrenzen. Diese Vorsichtsmaßnahme soll das Risiko eines Kurzschlusses reduzieren.
Elektroauto-Rückruf bei Mercedes: Software-Update noch nicht verfügbar
Der aktuelle Rückruf erfolgt in Deutschland wie üblich unter Aufsicht des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Die Lösung durch Mercedes beinhaltet ein Software-Update für das Batteriemanagement, das einen Kurzschluss und damit auch die Brandgefahr verhindern soll.
Allerdings steht diese Software derzeit noch nicht bereit. Mercedes-Benz wird betroffene Kunden informieren, sobald die Aktualisierung verfügbar ist.
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