Zahlreiche Mercedes-Sportwagen müssen zurück in die Werkstatt. Von einem aktuellen Rückruf der Stuttgarter Edelmarke sind nämlich Tausende Fahrzeuge mit Hybridantrieb betroffen.
Der Grund: Ein Softwarefehler im Steuergerät des Hochvolt-Startergenerators könnte dazu führen, dass das elektrische Antriebssystem nicht funktioniert.
Rückruf bei Mercedes: Fehlerhafte Software legt AMG-Modelle lahm
Nach Angaben diverser Autoportale wie Auto Motor und Sport sind weltweit mehr als 12.500 AMG-Modelle betroffen, darunter auch fast 2800 Fahrzeuge in Deutschland. Der Rückruf betrifft sportliche Hybrid-Modelle mit dem sogenannten E-Performance-Antrieb, die zwischen 2020 und 2025 produziert wurden. Konkret handelt es sich um folgende AMG-Fabrikate:
- Mercedes-AMG GT (Baureihen 290 und 192)
- Mercedes GLC (Baureihe 254)
- Mercedes S-Klasse (Baureihe 223)
- Mercedes SL (Baureihe 232)
Mercedes-AMG-Modelle mit möglichen Problemen am Steuergerät
Das Problem liegt laut Angaben von Mercedes-Benz am Prozessor im Steuergerät des Hochvolt-Startergenerators. Dieser kann sporadisch überlasten und fälschlicherweise einen Defekt im Antriebssystem diagnostizieren.
Wird dieses in der Folge deaktiviert, kann die 12-Volt-Batterie nicht mehr geladen werden. Falls der Mercedes-Hybrid dann kurzfristig auf den Verbrennungsmotor umschaltet, würden zudem die Abgaswerte steigen.
Aktueller Mercedes-Rückruf betrifft in Deutschland knapp 2800 Autos
Von dem Rückruf sind internationale Märkte, aber auch deutsche Kunden betroffen: 2793 Fahrzeuge müssen hierzulande in die Werkstätten. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt, werden alle betroffenen Halter schriftlich über das Problem informiert und aufgefordert, einen Termin für die Autoreparatur zu vereinbaren.
Die Behebung des Softwareproblems gestaltet sich laut Mercedes unkompliziert: Bei der Rückrufaktion wird eine aktualisierte Software für das Steuergerät des Hochvolt-Startergenerators aufgespielt. Der gesamte Vorgang dauere rund 30 Minuten und ist für die Fahrzeughalter wie bei Rückrufen üblich kostenlos.
Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden sind nach Angaben von Mercedes-Benz bisher nicht bekannt. Der Rückruf zeigt, dass die komplexe Technologie moderner Elektro- oder auch Hybridantriebe nicht ohne Herausforderungen ist.
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