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Mercedes-Benz kassiert erneut Gewinnprognose - China-Geschäft lässt Rendite schrumpfen

Weniger Rendite

Mercedes-Benz senkt erneut Gewinnprognose – China-Geschäft lässt Rendite schrumpfen

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    Mercedes-Benz senkt angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung neuerdings die Gewinnerwartung.
    Mercedes-Benz senkt angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung neuerdings die Gewinnerwartung. Foto: Sebastian Christoph Gollnow, dpa (Archivbild)

    Hersteller wie Mercedes-Benz waren über viele Jahre Wachstumsraten und satte Gewinne gewohnt. Diese Entwicklung ist jäh gestoppt worden. Zum einen läuft der Absatz von Elektroautos auch 2024 nicht wie geplant, zum anderen ist der wichtigste Automarkt China eingebrochen.

    Nun hat der Stuttgarter Autobauer erneut die Gewinnerwartung für 2024 kassiert. So verkündete der Premiumhersteller, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt. Zuvor prognostizierte Mercedes lediglich einen leichten Rückgang.

    Mercedes korrigiert erneut Gewinnprognose – Absatz in China schrumpft

    Im Zentrum dieser Entwicklung, die Rivale Volkswagen noch drastischer eingeholt hat, steht ein stagnierender Absatz auf den wichtigsten Märkten – China und die USA. Besonders die Volksrepublik war lange Zeit ein Wachstumstreiber für den Luxusautobauer, doch ist der Absatz deutlich zurückgegangen.

    Sinkende Verkaufszahlen und ein verschärfter Wettbewerb, insbesondere mit chinesischen Autoherstellern, belasten die Traditionsmarke. Darüber hinaus führen wirtschaftliche Unsicherheiten und veränderte Konsumgewohnheiten zu einem Rückgang der Nachfrage – nicht nur in der Volksrepublik.

    Mercedes erwartet für 2024 weniger Rendite – besonders Pkw-Sparte betroffen

    Insbesondere die Pkw-Sparte der Schwaben belastet die aktuelle Prognose. Der Konzern hat laut Tagesschau.de die erwartete Gewinnmarge für Mercedes-Benz Cars nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr wird die Rendite zwischen 7,5 und 8,5 Prozent prognostiziert, zuvor war von einer Marge von zehn bis elf Prozent die Rede.

    Im zweiten Halbjahr rechnet der deutsche Edelhersteller mit einer bereinigten Umsatzrendite von etwa sechs Prozent. Vor allem die nachlassende Wachstumsdynamik in China wirkt sich auf den Absatz aus. Die chinesische Wirtschaft schwächelt – und das wirkt sich besonders im hochpreisigen Top-End-Segment, wo die Gewinnmargen am lukrativsten sind. Für die Van-Sparte sowie Mercedes-Benz Mobility gibt es derweil schwächeren Prognosen, führt Tagesschau.de aus.

    Mercedes und das China-Problem  – „größte Bewährungsprobe der letzten 50 Jahre“

    Der Aktionär zitiert Deutschlands „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer. Der Experte sieht den Hauptgrund für den Absatzschwund im Reich der Mitte im Rückstand bei E-Mobilität. „Bei allen deutschen Autobauern wird China immer stärker zur größten Bewährungsprobe der letzten 50 Jahre. Ohne New Energy Vehicles (NEV) läuft in China nichts. Mittlerweile sind über 50 Prozent der Neuwagen in China NEV. Deutschland und Europa haben das verpasst“, kritisiert der 73-Jährige.

    Die neue Prognose im Hinblick auf das Ergebnis wirkte sich negativ auf die Mercedes-Aktie aus: Der Kurs der Stuttgarter rutschte zwischenzeitlich über sieben Prozent nach unten.

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