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Mehr Bestellungen für deutsche Industrie im September

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Überraschender Aufschwung: Deutsche Industrie verzeichnet im September starken Auftragszuwachs

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    Die Zahl der Bestellungen in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stieg an.
    Die Zahl der Bestellungen in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stieg an. Foto: Guadalupe Pardo, dpa/AP

    Lichtblick für die angeschlagene deutsche Industrie: Der Auftragseingang hat sich im September überraschend deutlich vom Dämpfer im Vormonat erholt. Die Zahl der Bestellungen in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stieg im Monatsvergleich um 4,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. 

    Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs um 1,5 Prozent erwartet. Wenn die Großaufträge herausgerechnet werden, haben die Unternehmen 2,2 Prozent mehr Bestellungen erhalten. Im Vormonat war der Auftragseingang noch deutlich gesunken. 

    Jahresvergleich fällt besser aus als erwartet

    Allerdings revidierte das Bundesamt den Rückgang im August etwas nach oben, auf nur noch minus 5,4 Prozent. Zuvor war ein Einbruch um 5,8 Prozent gemeldet worden. Im Jahresvergleich fiel die Entwicklung im September ebenfalls besser als erwartet aus. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt einen Anstieg um 1,0 Prozent, nach einem Minus um revidiert 3,4 Prozent im Vormonat.

    Unter anderem meldete das Bundesamt mehr Aufträge in der Automobilindustrie. Insbesondere sei die positive Entwicklung aber auf einen deutlichen Anstieg im «Sonstigen Fahrzeugbau» zurückzuführen. Dieser umfasst die Produktion von Flugzeuge, Schiffe, Züge oder Militärfahrzeuge. 

    Mehr Aufträge aus In- und Ausland

    «Schon seit einiger Zeit prägen Großaufträge die Neubestellungen in der Industrie maßgeblich», sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Mehr Aufträge gab es sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Dabei legten die Auftragseingänge aus der Eurozone um 14,6 Prozent zu, während die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 1,6 Prozent zurückgingen.

    «Das ist eine Entwicklung, die endlich einmal Hoffnung macht auf eine Belebung im verarbeitenden Gewerbe», kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg die Auftragsdaten. Allerdings dürfte der heimischen Industrie unter einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump in den USA der Wind demnächst wieder stärker ins Gesicht blasen.

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