Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Maul- und Klauenseuche: Transportverbot in Brandenburg wird aufgehoben

Krankheitsausbruch in Brandenburg

Maul- und Klauenseuche: Transportverbot in Brandenburg wird aufgehoben

    • |
    • |
    Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zieht eine Reihe an Maßnahmen nach sich.
    Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zieht eine Reihe an Maßnahmen nach sich. Foto: Annette Riedl, dpa

    Eine Woche ist vergangen, seit in einer Herde Wasserbüffel in der brandenburgischen Stadt Hönow bei Berlin die Maul- und Klauenseuche, kurz MKS, ausbrach. Innerhalb kurzer Zeit schlug der Ausbruch der Seuche in ganz Europa große Wellen. Nun fürchten vor allem Bauern um mögliche Folgen. Ein zwischenzeitliches Transportverbot innerhalb Brandenburgs wurde allerdings nicht verlängert.

    Mehrere Länder verhängen Importverbote gegen Deutschland

    So hat Großbritannien inzwischen ein Importverbot für gefährdete Huftiere aus Deutschland verhängt. Dazu zählen unter anderem Rinder, Schweine und Schafe. In die Niederlande dürften keine männlichen Kälber aus Deutschland mehr gebracht werden, sagte der Thüringer Bauernpräsident Klaus Wagner der Deutschen Presse-Agentur. Und auch Südkorea schließt entsprechende Produkte aus Deutschland aus.

    All das führt zu Unruhen unter den Landwirten. „Die Angst ist riesig“, sagt Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes. Ein großes Problem sei, dass Deutschland seinen Status als Land ohne Maul- und Klauenseuche verloren habe. Dadurch seien Verwerfungen auf dem Markt zu befürchten, die wiederum ein Überangebot und einen Preiskampf nach sich ziehen, sagt Drexler.

    Aus Vorsorge wurden in Berlin zwischenzeitlich Zoo und Tierpark geschlossen. Der Zoo in Leipzig hat sein Streichelgehege geschlossen, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Auf der Agrarmesse Grüne Woche, die am Freitag in Berlin gestartet ist, werden zudem keine Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas gezeigt.

    Transportverbot in Brandenburg wird aufgehoben

    Ein Transportverbot, das nach dem Ausbruch der Seuche für Brandenburg verhängt worden war, soll nun allerdings nicht verlängert werden. Wie das Landwirtschaftsministerium Brandenburg mitteilte, dürfen Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen sowie Kamele und Lamas damit ab Samstag wieder transportiert werden. Auch der Transport von Tierkörperteilen und Gülle sei wieder zulässig. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf weitere Fälle und somit auch keine Ausbreitung der MKS“, heißt es aus dem Ministerium.

    Maul- und Klauenseuche für den Menschen ungefährlich

    Für Tiere ist die MKS wegen der hohen Ansteckungsgefahr extrem gefährlich. Für den Menschen geht von der Krankheit allerdings keine Gefahr aus. Auch der Verzehr von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder Fleisch von erkrankten Tieren, ist laut des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut nicht gefährlich.

    Ein von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) ins Leben gerufener Krisenstab mit Mitgliedern aus den Agrarministerien von Bund und Ländern soll nun die Ursachen des Seuchenausbruchs klären. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden