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Weltmarktführer aus Deutschland ist insolvent: Was passiert mit den Mitarbeitern?

Insolvenz

Weltmarktführer im Maschinenbau insolvent: Wie geht es mit den 500 Mitarbeitern weiter?

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    Ein großer deutscher Maschinenbauer ist in Schieflage geraten. Was bedeutet das für die Mitarbeiter?
    Ein großer deutscher Maschinenbauer ist in Schieflage geraten. Was bedeutet das für die Mitarbeiter? Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

    Das Unternehmen Illig mit Sitz in Heilbronn hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet, um seinen Restrukturierungsprozess fortzusetzen. Dem Insolvenzantrag stimmte das Amtsgericht Umeta ist zudem ein weiterer Weltmarktführer in Schieflage geraten. 

    Übrigens: Bereits 2023 wurde Deutschland von einigen Insolvenzen heimgesucht. Experten nannten jüngst fünf Gründe, warum 2024 noch mehr Pleiten ins Haus stehen. Unter den jüngsten Insolvenzen waren Gin-Hersteller und gar ein ganzes Skigebiet

    Weltmarktführer im Maschinenbau insolvent - Wie geht es mit den mehr als 500 Mitarbeitern weiter?

    Der aktuelle Schritt des Maschinenbauers ist eine Reaktion auf mehrere externe wirtschaftliche Herausforderungen. Dazu zählen laut einer Mitteilung des Unternehmens die steigenden Kosten durch Inflation und Energiepreise, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und internationale Konflikte. "Veränderte Kundenanforderungen nach nachhaltigeren und flexibleren Lösungen stehen einer zunehmenden, international spürbaren Investitionsschwäche im Bereich der Thermoform- und Verpackungsmaschinen gegenüber. Diese resultiert vorwiegend aus der mangelnden Investitionsbereitschaft möglicher Kunden durch die Zinsentwicklungen der letzten zwei Jahre sowie aus weiteren politischen Rahmenbedingungen auf nationaler wie internationaler Ebene", heißt es unter anderem in der Mitteilung.

    Doch welche Folgen hat die Insolvenz von Illig jetzt für die Mitarbeiter? Wie der Südwestrundfunk (SWR) in einem Gespräch mit Michael Unser, dem ersten Bevollmächtigten der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm erfuhr, bleibe für die Mitarbeiter in den nächsten drei Monaten alles beim Alten. Der Betrieb laufe normal weiter. Wie es dann bei Illig weitergehen werde, müsse nun erarbeitet werden.

    Die IG Metall wolle sich ihrerseits allerdings für die Angestellten einsetzen und dafür, dass die Arbeitsplätze auch in Zukunft erhalten werden. Die schon im vergangenen Jahr begonnene Investorensuche solle nun fortgeführt werden, berichtete der SWR weiter. Unterstützt wird das Unternehmen laut eigenen Angaben dabei von dem Sanierungsexperten Jochen Sedlitz und seinem Team von der Kanzlei Grub Brugger.

    Maschinenbauer Illig: Insolvenz soll keine Einschränkungen für Kunden zur Folge haben

    Illig zählt laut eigenen Angaben zu den weltweit führenden Anbietern von Thermoform- und Verpackungssystemen sowie Werkzeugsystemen für Karton, Papier und Kunststoff. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 75-jährige Geschichte zurück und ist mit einer installierten Basis von über 10.000 Maschinen und Dienstleistungen auf der ganzen Welt vertreten. 

    Das Unternehmen betont in einer Stellungnahme, dass der Restrukturierungsprozess keine Einschränkungen für Kunden zur Folge haben wird. Illig plant, seine Projekte weiterzuführen und Dienstleistungen wie gewohnt zu erbringen. Teil der Strategie sei auch die Präsenz auf wichtigen internationalen Marktplattformen wie der ChinaPlas 2024 und der NPE in den USA, um Produkte des Unternehmens vorzustellen. 

    Übrigens: Auch ein bekanntes bayerisches Modehaus hat Insolvenz angemeldet und muss nun Filialen schließen und Mitarbeiter entlassen. Eine deutsche Kultmarke, die auf eine 150-jährige Geschichte zurückblickt, musste 80 Mitarbeiter kündigen

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