Am Donnerstag und Freitag (7. und 8. März) streikt erneut das Bodenpersonal der Lufthansa. Die Gewerkschaft Verdi hat zu dem Ausstand aufgerufen, wie sie am Montag bekannt gab. Der inzwischen dritte Warnstreik im laufenden Tarifkonflikt lief am Donnerstagmorgen an und soll am Samstag um 7.10 Uhr enden. Für die nicht passagiernahen Bereiche, wie Fracht oder Technik, gelten abweichende Zeiten.
Bereits dritter Lufthansa-Streik in laufendem Tarifkonflikt mit Verdi
In der vergangenen Woche hatte Verdi Lufthansa-Betriebsteile in der Technik und Frachtabfertigung bestreikt, um ein verbessertes Angebot des Unternehmens zu erzwingen. Am Samstag traten laut der Gewerkschaft Beschäftigte in den Ausstand, die bei Lufthansa Cargo die Beladung von Maschinen steuern oder für die Abwicklung der Fracht zuständig sind. Einer Lufthansa-Sprecherin zufolge kam es dadurch beispielsweise zu Annahmestopps für Spezialfracht.
Lufthansa-Streik: Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt
Verdi fordert in den Tarifverhandlungen für etwa 25.000 Bodenbeschäftigte 12,5 Prozent mehr Gehalt und eine Inflationsausgleichsprämie bei einem Jahr Laufzeit. Die Lufthansa hat bislang bei 28 Monaten Laufzeit zehn Prozent höhere Gehälter angeboten. Die Fluggesellschaft hatte sich über die fortgesetzten Warnstreiks empört gezeigt und besonders die Vorbedingungen von Verdi kritisiert, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage.
Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bedauerte laut einer Mitteilung die Auswirkungen auf Passagiere: "In den vergangenen Tagen haben wir bewusst den Passagierverkehr mit unseren Streiks ausgelassen. Lufthansa vermittelt uns mit dem Ignorieren unserer Verhandlungsaufforderung jedoch, dass sie sich erst bewegen wird, wenn der Druck weiter steigt. Für die Passagiere braucht es dringend Lösungen und Zuverlässigkeit. Die Beschäftigten und wir sind bereit, dies mit einem ernsthaften Angebot herzustellen."
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 13. und 14. März angesetzt. Verdi sei für frühere Gespräche nur bei einem erhöhten Angebot bereit. (mit dpa)