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Lufthansa: Kabinenpersonal bekommt mehr Geld - Tarifverhandlungen im Überblick

Flughafen

Tarifverhandlungen bei Lufthansa: Kabinenpersonal bekommt mehr Geld

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    Lufthansa und Ufo haben sich im Tarifstreit für das Kabinenpersonal geeinigt.
    Lufthansa und Ufo haben sich im Tarifstreit für das Kabinenpersonal geeinigt. Foto: Inga Kjer, dpa (Symbolbild)

    Nachdem sich die Lufthansa mit der Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit für das Bodenpersonal geeinigt hat, war nun die Schlichtung für die rund 25.000 Luftsicherheitskräfte an den deutschen Flughäfen erfolgreich. Mit dem Kabinenpersonal der Lufthansa hat die letzte große Berufsgruppe der Branche eine Einigung im Tarifstreit erzielt. Flugpassagiere müssen für den Sommer also keine größeren Streiks im deutschen Luftverkehr mehr fürchten.

    Tarifverhandlungen bei Lufthansa für Flugbegleiter erfolgreich

    Die Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) und die Lufthansa konnten in den Tarifverhandlungen für die etwa 18.000 Kabinenbeschäftigten eine Einigung erreichen. Über einen Zeitraum von drei Jahren soll es neben einer Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro drei Gehaltssteigerungen mit insgesamt 17,4 Prozent geben, wie die Ufo berichtete. Die Gehälter werden nun zum 1. Mai dieses Jahres um acht Prozent, zum 1. März 2025 um fünf Prozent und schließlich zum 1. März 2026 um 3,5 Prozent erhöht. Ursprünglich hatte die Ufo 15 Prozent mehr Geld bei der halben Laufzeit von 18 Monaten gefordert. Auch einige Zulagen werden angehoben. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Ufo-Mitglieder in einer erneuten Urabstimmung zustimmen. 

    Die Beschäftigten in den Flugzeugen der Lufthansa-Töchter Cityline und Discover sind nicht von der Einigung erfasst. Ufo berichtete erneut von Fortschritten in den Gesprächen zu den jeweiligen Haustarifverträgen, Lösungen gibt es aber noch nicht.

    Einigung zwischen Lufthansa und Verdi für Bodenpersonal erzielt

    Auch für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa wurde inzwischen eine Einigung erzielt. Nach Angaben von Verdi erhält das Bodenpersonal eine zweistellige Gehaltserhöhung von bis zu 18 Prozent in zwei Schritten innerhalb von zwei Jahren sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro. Die Einigung stand noch unter dem Vorbehalt einer Befragung der Verdi-Mitglieder, die sich in einer Urabstimmung bereits für einen unbefristeten Streik ausgesprochen hatten. Doch nun haben die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber haben den Schlichterspruch nach mehrtägigen Verhandlungen angenommen.

    Vereinigung Cockpit fordert Tarifvertrag für Discover-Piloten

    Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will einen Tarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter Discover-Airlines erzwingen. Die Fluggesellschaft beschäftigt etwa 420 Piloten und betreibt aktuell 24 Flugzeuge, die an den Drehkreuzen Frankfurt und München auf Lang- und Mittelstrecken eingesetzt werden. Bislang gibt es bei der Airline keinen Tarifvertrag für Piloten.

    Die Fluggesellschaft zahlt nach eigenen Angaben höhere Pilotengehälter, die sie mit dem Betriebsrat vereinbart hat. Die neuen Gehälter entsprechen exakt der Forderungslage der VC, wie beide Seiten bestätigt haben. Die VC kritisierte aber, dass eine Betriebsvereinbarung nicht die Rechtsqualität und Sicherheit eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft erreiche. Dadurch würden künftige Gespräche über Gehaltssteigerungen zum "kollektiven Betteln". (mit dpa)

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