Am Mittwoch bringt die Lufthansa ihre neueste Fluggesellschaft an den Start. Das erste Flugzeug, ein A320 Neo, soll um 9.10 Uhr in München in Richtung Birmingham abheben. "Lufthansa City Airlines tritt an, um sich ab München und Frankfurt erfolgreich im europäischen Kurz- und Mittelstreckensegment zu behaupten", so Jens Fehlinger, operativer Geschäftsführer von Lufthansa City Airlines. Die neue Fluggesellschaft soll den Luftverkehrsstandort Deutschland stärken und neue Arbeitsplätze schaffen.
Lufthansa City Airlines fliegt von München aus in europäische Städte
Bereits seit April können Flüge mit Lufthansa City Airlines gebucht werden. Mit dem ersten eingesetzten Flugzeug werden von München aus zunächst die Zeile Birmingham, Düsseldorf, Köln, Hannover und Bremen angeflogen. Ab dem 27. Juli kommen mit dem zweiten Flugzeug, einem Airbus A319, Bordeaux, Hamburg und Berlin dazu. Das Netz soll im Laufe der Zeit um mehrere Ziele in Europa erweitert werden.
Im kommenden Jahr, wenn auch in Frankfurt der Betrieb aufgenommen wird, soll die Flotte auf mindestens acht weitere A320 Neo und weitere A319 ausgebaut werden. Ab 2026 startet die Auslieferung der 40 bestellten werksneuen Flugzeuge des verbrauchseffizienten Typs Airbus A220-300.
Lufthansa City Airlines soll Lufthansa Cityline ersetzen
Lufthansa City Airlines soll die bisher für Zubringerflüge eingesetzte Lufthansa Cityline ersetzen. Nach Angaben der Lufthansa sind die Tarifvereinbarungen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, die auf längere Sicht kein Wachstum der Cityline mit ihren zurzeit rund 50 Flugzeugen zulassen, der Grund dafür.
Vereinigung Cockpit kritisiert Gründung von Lufthansa City Airlines
Kritik an der neuen Airline kommt von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Es hätte der Abwicklung der Lufthansa Cityline und der "vermeintlichen Umgehung der bestehenden tariflichen Regelung durch die Neugründung der Lufthansa City Airlines" nicht bedurft, schreibt die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung. Es sei "äußerst zweifelhaft, ob und inwiefern der Betrieb der Neugründung unter der Marke Lufthansa City Airlines in Zukunft in Ansehung der bestehenden tariflichen Vereinbarungen überhaupt zulässig ist".
Auch die Kabinengewerkschaft Ufo kritisiert, dass Lufthansa City Airlines niedrigere Gehälter zahle als die Mutter-Fluglinie. Es gebe laut dem Branchenportal Aerotelegraph kein 13. Monatsgehalt, kein Urlaubsgeld und auch keinen Zuschuss zum Urlaubsgeld.