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Krise: Corona-Folgen: Siemens drohen schlechte Quartalszahlen

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Corona-Folgen: Siemens drohen schlechte Quartalszahlen

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    Die Corona-Pandemie hat auch der Siemens-Konzern zu spüren bekommen: Um rund 13 Milliarden Euro sank der Umsatz im letzten Quartal.
    Die Corona-Pandemie hat auch der Siemens-Konzern zu spüren bekommen: Um rund 13 Milliarden Euro sank der Umsatz im letzten Quartal. Foto: Matthias Balk, dpa

    Siemens wird am Donnerstag schlechte Quartalszahlen vorlegen - das hat Vorstandschef Joe Kaeser bereits angekündigt. Mit der "deutlichen Eintrübung des Geschäftsverlaufs" werde Ende Juni allerdings auch die Talsohle erreicht sein, hatte Kaeser im Mai erklärt. Das Geschäft mit der Digitalisierung mit Kunden aus dem Maschinen, Auto- oder Flugzeugbau lief schlechter. Spannend dürfte sein, welches Ergebnis Siemens für das im September endende Gesamtjahr erwartet - da steht eine Prognose noch aus. 

    Analysten erwarten bei Siemens einen Umsatzrückgang auf 12,75 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von 1,2 Milliarden Euro im Industriegeschäft - nochmals weniger als im Vorquartal. Unter dem Strich dürfte ein kleiner Gewinn von gut 50 Millionen Euro stehen, schätzen die Experten. Für Siemens Energy erwarten sie einen Verlust.

    Zukünftiger Siemens-Chef Roland Busch erhofft sich Chancen durch die Digitalisierung

    Aber der laufende Konzernumbau wird weitgehend positiv gesehen. Mit der Abspaltung von Siemens Energy, das seit April als eigenständige Einheit läuft und im September an die Börse soll, könne sich der Industriekonzern stärker auf Geschäftsbereiche mit Wachstumspotenzial konzentrieren.

    Im zweiten Geschäftsquartal von Siemens, von Januar bis Ende März, lag der Umsatz stabil bei 14,2 Milliarden Euro, der bereinigte Betriebsgewinn sank deutlich auf 1,6 Milliarden Euro. In den schwächelnden Geschäftsfeldern Digitalisierung und Smarte Infrastruktur will Siemens bis 2021 eine halbe Milliarde Euro einsparen.

    Der künftige Siemens-Chef Roland Busch erwartet für Siemens bald wieder Rückenwind durch den Trend zur Digitalisierung. Auch die Neujustierung der Fertigungs- und Lieferketten und die Rückkehr von Produktion in Hochlohnländer, die durch mehr Automatisierung und Digitalisierung beim Preis wettbewerbsfähig werden können, böten Siemens große Chancen.

    Roland Busch, zukünftiger Vorstandschef des Industrie-Giganten Siemens, sieht Chancen in der Digitalisierung.
    Roland Busch, zukünftiger Vorstandschef des Industrie-Giganten Siemens, sieht Chancen in der Digitalisierung. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Unternehmenstochter Flender an die Börse: Die Aktionäre sind am Zug

    Die Antriebstochter Flender mit zwei Milliarden Euro Umsatz will Siemens bald auch an die Börse bringen. Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung im Februar 2021 darüber entscheiden. Die Beteiligung an der Medizintechniktochter Siemens Healthineers wird demnächst sinken, weil Healthnineers den US-Konzern Varian für 16 Milliarden US-Dollar übernehmen und das durch eine Kapitalerhöhung finanzieren will, an der Siemens nicht teilnimmt.

    Für das bis September laufende Geschäftsjahr hat Siemens bisher einen Umsatzrückgang um bis zu fünf Prozent erwartet. Für das Ergebnis liegt im Moment noch keine Prognose vor. (dpa)

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