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Kommentar: Konsum in der Krise: Wer kann, der kaufe weiter!

Kommentar

Konsum in der Krise: Wer kann, der kaufe weiter!

Matthias Zimmermann
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    Der Einzelhandel ist nach der Coronakrise bereits angeschlagen. Nun droht neues Unheil.
    Der Einzelhandel ist nach der Coronakrise bereits angeschlagen. Nun droht neues Unheil. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Der Ruf des Konsumenten hat zuletzt gelitten. Trotz aller gegenteiligen Versprechen der Werbung passt es eben nicht so recht zu einem klimaneutralen und ressourcenschonenden Lebensstil, ständig neue Produkte zu kaufen. In der Krise entlarvt sich dieses Ringen um ein gutes Gewissen ohnehin als ein Überflussproblem.

    Die Vermögen vieler Haushalte sind zuletzt stark gewachsen

    Für sehr viele Menschen geht es nicht um einen grünen Lifestyle, sondern schlicht ums finanzielle Überleben. Darum sind direkte Hilfen für die wachsende Gruppe derer, die kaum mehr weiß, wie sie alle ihre Rechnungen bezahlen soll, unausweichlich. Doch nicht alle brauchen Hilfe. Die Vermögen vieler Haushalte sind in den vergangenen zehn Jahren enorm gewachsen. Es ist durchaus noch Geld vorhanden. Und dieses Geld muss jetzt zirkulieren. Wer es sich leisten kann, darf nicht aufhören zu konsumieren.

    Konsum ist nicht böse

    Angst vor der Zukunft führt sonst erst recht die Situation herbei, die es zu vermeiden gilt. Nur statt das grüne Gewissen zu beruhigen, kann man (sich) nun selbst beweisen, wie ernst man es mit der umweltverträglichen Lebensweise meint: Regionale Erzeugung und Wirtschaftskreisläufe unterstützen, langlebige Produkte kaufen und beim Essen vielleicht auch einmal mehr bio wagen. Diese Muster müssen die Krise überleben, sonst wird die nächste nur noch größer. Konsum an sich ist nicht böse, sondern unverzichtbar.

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