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Kommentar: Volkswagen braucht Volksmusik statt Heavy Metal

Kommentar

Volkswagen braucht Volksmusik statt Heavy Metal

Stefan Stahl
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    Der mit dem Schreiben in die VW-Belegschaft getragene Konflikt markiert eine neue Qualität.
    Der mit dem Schreiben in die VW-Belegschaft getragene Konflikt markiert eine neue Qualität. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Volkswagen ist ein Unruheherd. Während bei BMW und selbst bei Daimler der elektrische und digitale Wandel mit weitaus weniger Begleitmusik über die Bühne geht, kracht es bei VW verlässlich – und das nach nur kurzen Phasen der Ruhe. Volkswagen, das ist Hardrock, während bei BMW dank des geschickten Vorstandschefs Zipse Kuschelrock läuft und Daimler-Boss Källenius sein Luxus-Sinfonieorchester erklingen lässt. Volkswagen mit seinem Chef-Rocker Diess wäre es anzuraten, den Auftrag des Unternehmens zu erfüllen und qualitativ gute und bezahlbare Autos für das Volk zu bauen, also Volksmusik statt Heavy Metal zu spielen.

    Geduld der Kunden wurde im Übermaß strapaziert

    Die Geduld der Kundinnen und Kunden wurde in den vergangenen Jahrzehnten im Übermaß strapaziert: Erst soll der Spanier López nach seinem Wechsel von General Motors zu VW Geheimnisse seines alten Arbeitgebers verraten haben, dann wurden Mitglieder des Betriebsrates aus den Reihen des Managements heraus mit finanziellen Zuwendungen und Leistungen von Prostituierten bedacht. Schließlich erschütterte der Abgasbetrug den Konzern. Aktuell fetzen sich Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerseite über die Geschwindigkeit des Umbruchprozesses. Dabei gibt Konzernchef Diess unnötig den Provokateur.

    Am Ende müssen sich alle Beteiligten zusammenraufen, Kämpfe vermeiden und alles tun, damit exzellente E-Autos gebaut werden. Für den peinlichen und eitlen Dauerzoff werden sie nicht bezahlt.

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