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Kommentar: Ohne ein intelligentes Stromnetz wird die Energiewende scheitern

Kommentar

Ohne ein intelligentes Stromnetz wird die Energiewende scheitern

Michael Stifter
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    Das Stromnetz in Deutschland muss massiv ausgebaut werden, um die Versorgung zukunftsfest zu machen.
    Das Stromnetz in Deutschland muss massiv ausgebaut werden, um die Versorgung zukunftsfest zu machen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Die Energiewende wird nur gelingen, wenn alle Akteure über den eigenen Vorgarten hinausschauen. So selbstverständlich und banal das klingen mag, so wenig ist es in den Köpfen präsent. 

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verwendet ja gerne den hübschen Begriff „Heimatenergien“ für Strom, der im Freistaat produziert werden kann. Und es gibt auch gute Argumente für eine dezentrale Energieversorgung mit vielen kleineren Erzeugern oder sogar Gemeinden, die sich komplett selbst versorgen. Aber ohne große Windparks auf hoher See, ohne leistungsstarke Stromtrassen, ohne Speicher und ein bundesweit oder sogar international konzipiertes intelligentes Netz wird es nicht funktionieren. 

    Wenn die Atomkraftwerke wegfallen, wird ein intelligentes Netz noch wichtiger

    Um Blackouts zu verhindern, muss die Grundlast, also die mindestens benötigte elektrische Leistung im Netz, jederzeit gewährleistet sein. In wenigen Tagen werden die letzten deutschen Atomkraftwerke vom Netz gehen. Sie haben bislang einen nennenswerten Beitrag zu dieser Grundversorgung geleistet, weil sie unabhängig von Wetter und Uhrzeit Strom einspeisen. Ohne diesen Beitrag wird es noch wichtiger, in ein modernes Netz zu investieren.

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