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Kommentar: Mehr Insolvenzen und Schließungen: Ein Verlust an Substanz

Kommentar

Mehr Insolvenzen und Schließungen: Ein Verlust an Substanz

Michael Kerler
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    Experten rechnen damit, dass im laufenden Jahr die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland steigen wird.
    Experten rechnen damit, dass im laufenden Jahr die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland steigen wird. Foto: Martin Gerten, dpa

    Eine Insolvenz ist für die Beschäftigten immer tragisch. Das erleben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade zum Beispiel bei Galeria Karstadt Kaufhof. Sie ist mit Unsicherheit, dem Bangen um den Arbeitsplatz und die eigene Zukunft verbunden. Trotzdem gehören Insolvenzen zum wirtschaftlichen Geschehen dazu. 

    In der Coronakrise war deren Zahl – auch dank staatlicher Hilfen – stark zurückgegangen, manches wird jetzt allerdings nachgeholt. Das eine oder andere Geschäftsmodell funktioniert schlicht nicht mehr. Und es kann nicht Sinn der Sache sein, Unternehmen immer wieder mit Staatsgeld zu retten. 

    Fachkräfte schwer zu finden, Nachfolger fehlt

    Beunruhigender ist, dass auch zahlreiche wirtschaftlich offenbar tragfähige Betriebe schließen. Das ist der Apotheker, dem es immer schwerer fällt, Personal zu gewinnen. Das ist der Handwerksbetrieb oder der Bäcker, der keinen Nachfolger findet. Immer häufiger sind es auch Maschinenbau-, Chemie- oder Pharmabetriebe, die zumachen oder Deutschland den Rücken kehren. Von einem „leisen Industriesterben“ ist die Rede. 

    Einen dauerhaften Verlust an wirtschaftlicher und industrieller Substanz wird das Land spüren. Umso wichtiger ist es, dass gute Bedingungen geschaffen werden, damit junge Unternehmen nachwachsen können. 

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