Chinesische Kapitalisten sind auch nicht viel anders als amerikanische oder deutsche. Am Ende zählen die Zahlen. Und die sollten gut sein, am besten mit Aussicht auf noch bessere. So funktioniert das Geschäft, gerade bei börsennotierten Konzernen. Und es mag den chinesischen Kuka-Großaktionär Midea beruhigt haben, dass im Zuge steigender Gewinne auch der Aktienkurs des Augsburger Unternehmens wieder von Tiefen im März 2020 bei Werten von knapp 25 auf nunmehr rund 70 Euro in die Höhe geschossen ist.
Auch wenn das Papier von allzu überschwänglichen Rekorden etwas über 200 Euro weit entfernt ist, schält sich doch immer mehr heraus: Die Nach-Corona-Zeit wird eine Automatisierungs-Zeit. Schon jetzt beklagen Firmen nicht nur hierzulande, dass ihnen Arbeitskräfte fehlen. Wenn aber auch noch als Lehre aus Corona in bestimmten Bereichen wie der Pharmaindustrie Arbeit aus Asien nach Europa zurückverlagert wird, liegt der Einsatz zusätzlicher Roboter auf der Hand.
Kuka-Roboter dürften künftig noch stärker gefragt sein
Durch die demografische Entwicklung, also die Überalterung der Gesellschaft, wird sich die Lage zunehmend verschärfen. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, fordert deshalb eine verstärkte Zuwanderung nach Deutschland. Am Ende lässt sich unser Wohlstand aber nur mit einer Doppelstrategie aus einem Mehr an Automatisierung und einem Mehr an Zuwanderung von Fachkräften sichern. Kuka-Roboter dürften also in zehn Jahren noch mehr als heute gefragt sein.