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Kommentar: Fallende Gaspreise kein Grund zum Übermut: Es kann nicht weitergehen wie bisher

Kommentar

Fallende Gaspreise kein Grund zum Übermut: Es kann nicht weitergehen wie bisher

Michael Kerler
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    Die Gaspreise sinken wieder. Aber weitergehen wie bisher kann es mit dem Verbrennen von Erdgas nicht, sagt unser Autor.
    Die Gaspreise sinken wieder. Aber weitergehen wie bisher kann es mit dem Verbrennen von Erdgas nicht, sagt unser Autor. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Dass nach der Preisexplosion im vergangenen Jahr die Preise für Erdgas nachgeben, ist eine gute Nachricht. Die absehbare Entspannung bei den Tarifen entlastet zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die sich zuletzt teilweise nicht mehr sicher waren, ob das Geld bis zum Monatsende reicht. Die sinkenden Preise zeigen nicht nur, dass die Bundesregierung nach der Eskalation des Ukraine-Krieges mit dem Bau von Flüssiggas-Terminals und Einspar-Appellen richtig gehandelt hat. Sie zeigen auch, dass der Weltmarkt funktioniert. Es finden sich neue Lieferanten. Grund für Übermut gibt es aber nicht. 

    Grüner Wasserstoff wird zunächst knapp und teuer sein

    Es wäre eine Illusion anzunehmen, dass wir weiter wie bisher fossiles Erdgas verbrennen können, sei es zum Heizen, sei es in der Industrie. Will das Land auch nur einigermaßen sein Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erfüllen, wollen die Parteien von CDU/CSU über die SPD bis zu den Liberalen und Grünen ihre Glaubwürdigkeit bewahren, müssen Alternativen zu Erdgas gefunden werden. Der fossile Energieträger taugt lediglich als eine Brücke in eine erneuerbare Zukunft. Klimafreundlich erzeugter Wasserstoff gilt als eine Lösung. Zu Spotpreisen, wie einst russisches Gas, wird es grünen Wasserstoff aber so schnell nicht geben. 

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