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Kommentar: Die Wildwest-Methoden am Strom- und Gasmarkt müssen enden

Kommentar

Die Wildwest-Methoden am Strom- und Gasmarkt müssen enden

Michael Kerler
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    Die Grundversorgung ist gesichert. Doch das hat seinen Preis.
    Die Grundversorgung ist gesichert. Doch das hat seinen Preis. Foto: Demy Becker, dpa

    Dass die Regierung Energieanbietern strenger auf die Finger sehen will, ist gut. Hier haben sich Wildwest-Methoden breitgemacht.

    Einige Anbieter stellten im Dezember die Lieferung an die Haushalte praktisch über Nacht ein und beriefen sich auf hohe Einkaufspreise für Gas und Strom. Es ist Fachleuten zufolge nicht ausgeschlossen, dass sie die freigewordenen Mengen dann zu hohen Preisen an andere Abnehmer weiterverkauft haben. Dies wären Exzesse der Liberalisierung am Energiemarkt, die Ende der 90er Jahre begann.

    Andere Anbieter kauften ihre Energie stets kurzfristig ein und kalkulierten so riskant, dass sie in die Insolvenz schlitterten. Regionale Grundversorger mussten am Ende die Scherben aufkehren.

    Für Klimaschutz und Energiewende muss Strom billiger werden

    Es wäre aber eine Illusion, dass mit den Plänen des Wirtschaftsministeriums Strom und Gas billiger werden. Die hohen Einkaufspreise bleiben ja vorerst bestehen, Steuern und Abgaben machen die deutschen Energiepreise überdies mit zu den höchsten in Europa.

    Soll der Klimaschutz ein Erfolg werden und die Elektromobilität an Fahrt gewinnen, muss die Ampel-Koalition das Problem hoher Strompreise energischer angehen.

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