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Kommentar: Die Gas-Krise wird richtig wehtun

Kommentar

Die Gas-Krise wird richtig wehtun

Matthias Zimmermann
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    Die Gas-Krise wird richtig wehtun
    Die Gas-Krise wird richtig wehtun Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Der Traum von der schmerzlosen Energiewende ist ausgeträumt und das Erwachen tut weh. In Deutschland wollte lange Zeit niemand mehr wahrhaben, dass Energiepolitik auch Geopolitik ist. Wenn die USA Kriege um Öl geführt haben, nahm man das hierzulande mehrheitlich mit folgenloser moralischer Entrüstung zur Kenntnis – und feierte sich im nächsten Moment wieder als Exportweltmeister.

    Russlands billiges Gas hat deutschen Exporterfolge erst ermöglicht

    Nun sind die Vorzeichen andere. Russland hat uns über Jahrzehnte verlässlich mit günstiger Energie versorgt und damit die deutschen Exporterfolge erst ermöglicht. Darüber hat man die Kosten vergessen, die in der Rohstoffrechnung nicht eingepreist waren und die nun auf einen Schlag fällig werden. Ohne Hilfe des Staates werden Wirtschaft und Verbraucher die explodierenden Energiepreise nicht bezahlen können.

    Finanzminister Lindner hat darum recht, wenn er vor mageren Jahren warnt. Doch er muss auch seinem Teil der Verantwortung gerecht werden und darf nicht noch einmal wie beim Tankrabatt wahllos Milliarden mit der Gießkanne ausschütten. Die Hilfe muss nun ankommen – auch der Staat wird noch jeden Euro brauchen.

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