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Kohleausstieg: Stromversorgung in Deutschland wäre sicher - Bericht der Bundesnetzagentur

Bundesnetzagentur

Stromversorgung ist auch bei vorgezogenem Kohleausstieg sicher

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    Der Schornstein und die Kühltürme eines Braunkohlekraftwerks dampfen hinter einem Windpark. Der vorzeitige Kohleausstieg wird in Deutschland kontrovers diskutiert.
    Der Schornstein und die Kühltürme eines Braunkohlekraftwerks dampfen hinter einem Windpark. Der vorzeitige Kohleausstieg wird in Deutschland kontrovers diskutiert. Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

    Kann die Stromversorgung in Deutschland bei einem vollständigen vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 gewährleistet werden? Dieser Frage ist die Bundesnetzagentur auf den Grund gegangen. Aus dem abschließenden Bericht geht nun hervor, dass die Sicherheit auch bei einem solchen Ausstieg gewährleistet wäre. Das Papier ist am Mittwoch Thema im Kabinett.

    Bericht der Bundesnetzagentur: Stromversorgung wäre trotz vorgezogenem Kohleausstieg sicher

    In dem Bericht der Bundesnetzagentur steht, dass die Versorgung mit Elektrizität in Deutschland im Zeitraum von 2025 bis 2031 gewährleistet ist. Und zwar trotz des steigenden Stromverbrauchs, der unter anderem durch E-Autos, Wärmepumpen und Elektrolyseure entsteht. Und trotz eines vollständigen Kohleausstiegs bis 2030. 

    "Damit kann das auch im europäischen Vergleich sehr hohe Versorgungssicherheitsniveau in Deutschland aufrechterhalten bleiben", schreibt die Behörde in dem Bericht, welcher der dpa vorlag. Das Papier wird die heiße Diskussion um den Kohleausstieg wohl weiter entfachen. 

    Stromversorgung gewährleistet: Kommt es zum Kohleausstieg bis 2030?

    Die Ausgangslage ist in Deutschland nicht einheitlich. Der Kohleausstieg im Rheinischen Revier wurde um acht Jahre vorgezogen und auf das Jahr 2030 festgelegt. In ostdeutschen Revieren ist ein vorzeitiger Kohleausstieg umstritten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) pocht auch im Osten auf einen früheren Ausstieg. Es müsse einen Konsens für den vorgezogenen Kohleausstieg geben. Teil der Diskussion ist auch die Entscheidung der Bundesregierung, die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke Mitte April vom Netz zu nehmen.

    Stromversorgung in Deutschland: "Kraftwerksstrategie 2026" soll die Richtung weisen

    Das Bundeswirtschaftsministerium hat nun Handlungsempfehlungen zu dem Bericht der Bundesnetzagentur verfasst. Demnach müsse der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben werden. Außerdem müssten Gas-, Bioenergie- und Wasserstoffkraftwerke neu gebaut oder modernisiert werden. So könnte die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau gehalten werden. 

    In diesem Zuge soll zeitnah eine "Kraftwerksstrategie 2026" präsentiert werden. In dieser soll unter anderem der Zeitrahmen festgelegt werden, in dem Kraftwerke errichtet werden sollen. Das Bundeswirtschaftsministerium will auch dafür sorgen, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren rund um den Ausbau der Stromnetze beschleunigt werden. 

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