Dänemark ist auf gutem Weg, sein Klimaziel für 2030 zu erreichen. 70 Prozent weniger CO₂ als im Jahr 1990 will das kleine Land im Norden dann in die Atmosphäre entlassen. Doch um ganz klimaneutral zu werden, reicht das nicht. Nach langen Vorarbeiten hat sich die dänische Regierung nun in einem breiten Bündnis mit Bauern, Wirtschaft, Kommunen und Naturschützern auf ein bemerkenswertes Maßnahmenpaket geeinigt, das die Klimagas-Emissionen in der Lebensmittelproduktion ins Visier nimmt. Wenn die vereinbarten Reformen wie angekündigt umgesetzt werden, darf sich das Land getrost als Pionier beim Umbau der Landwirtschaft bezeichnen.
Klimaschutz
Wenn das klappt: ein großer Wurf. In DE ist mit dieser Lobbylage und dem allgegenwärtigen Populismus in der Politik ein solcher "großer nationaler Konsens" kaum zu erreichen. Am gleichen Tag in einer großen bayerischen Tageszeitung: der Bayerische Ministerpräsident und die designierte EU-Kommissionschefin wollen das Verbrennerverbot ab 2035 kippen: "Technologieoffenheit" statt "Ideologie". Gegen Klimaschutz wird nur polemisiert und gehetzt. Am dänischen Konsens sind doch bestimmt die Grünen schuld, Herr Söder? Nein! Dänemark ist ein äusserst konservativ und nationalistisch geführtes Land! Es geht auch anders, liebe Staatsregierung.
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