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Klausur im Kloster Seeon: CSU plant Kaufprämie für E-Autos von bis zu 3600 Euro

Klausur im Kloster Seeon

CSU plant Kaufprämie für E-Autos von bis zu 3600 Euro

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    Bei der Kaufprämie soll laut dem CSU-Papier vor allem der Transportweg von der Montage zum Verkaufsort berücksichtigt werden.
    Bei der Kaufprämie soll laut dem CSU-Papier vor allem der Transportweg von der Montage zum Verkaufsort berücksichtigt werden. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Im Fall eines Wahlsiegs der Union bei der Bundestagswahl will die CSU eine Kaufprämie für E-Autos in Höhe von bis zu 3600 Euro einführen. Das geht aus einem Papier für die Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon hervor. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuerst hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.

    In dem Papier heißt es, dass bei der Förderung vor allem der Transportweg von der Montage zum Verkaufsort berücksichtigt werden soll. Es sollen also vorrangig in Deutschland produzierte E-Autos gefördert werden.

    Bundeskanzler Scholz befürwortet eine europaweite Förderung von E-Autos

    „Das bringt einen doppelten Nutzen: für die Arbeitsplätze in Deutschland und fürs Klima“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Die Kaufprämie soll dem Papier zufolge höchstens 3600 Euro betragen, monatliche Leasinggebühren könnten um 100 Euro sinken.

    Ende 2023 war die Elektroauto-Kaufprämie des Bundes ausgelaufen, danach sackte die Nachfrage nach Stromern ab. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich kürzlich für eine europaweite Verkaufsförderung ausgesprochen und wenig Hoffnung auf eine neue bundesweite Förderung gemacht. (dpa)

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    16 Kommentare
    Peter Zimmermann

    <"Es sollen also vorrangig in Deutschland produzierte E-Autos gefördert werden."> Na klasse, wieder nur für die die es sich eh leisten könnten, denn bei uns wird keiner gebaut der unter 30.000,- kostet. Den den es gab der wurde eingestellt.

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    Thomas Keller

    Rabatt also für wuchtige 3-Tonner anstatt für sowas wie den Smart oder Polo, diesen Wagen kann sich das Volk auch leisten.

    Inge Brenner

    Karl Brenner Solange es im Klein- und Mittelklassebereich kein in Deutschland produziertes, wirklich konkurrenzfähiges Fahrzeug in der E-Mobilität gibt, ist eine Kaufprämie kompletter Unsinn und Steuerverschwendung.

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    Thomas Keller

    Würde das Wahlkampfgeschenk nennen.

    Klaus Axmacher

    Subventionierung von E-Autos sind rausgeschmissenes Geld. Wesentlich effizienter wäre es die Rahmenbedingungen zu verbessern. Es fehlt an Lademöglichkeiten, das aktuelle Stromnetz ist auf diesen Bedarf gar nicht ausgelegt und eine stabile Stromerzeugung in der benötigten Größenordnung ist nicht gewährleistet.

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    Martin Goller

    Kurze Antwort auf Ihre Punkte: Zum großen Teil Falsch (Es wird zu Hause geladen) Falsch Wird gerade deswegen ausgebaut, und ist gerade beim heimladen nahezu irrelevant.

    Klaus Axmacher

    Falsch Herr Goller, In der Zeit wenn die meiste Energie benötigt wird liefern Sonne und Wind am wenigsten ab. Bei Dunkelflaute, wie mehrfach in den letzten Wochen vorgekommen, wird einfach zu wenig Flatterstrom produziert. Unsere PV Anlage hat in den letzten Monaten so wenig geliefert das es noch nicht einmal für die normalen Haushaltsgeräte gereicht hat. Und dann wollen sie mir weismachen E-Autos könnten zu Hause geladen werden?

    Martin Goller

    Ja sie können auch bei Nebel zu Hause laden, außer sie leben im Inselbetrieb. Klar brauchen wir Ladepunkte, aber es ist beileibe nicht so als ob jedes Eauto außer Haus geladen wird. Sie verschieben übrigens super ihre Argumentation: sie beginnen mit 3 falschen Aussagen (Ladepunkte, Netz, Stromerzeugung), und kommen dann auf ihren eigenen Punkt (zuhause laden mit eigener PV war in ihrem Ausgangspost nicht Thema) Gerne können Sie sich ja bei Vattenfall und EnBW melden, die sehen das mit dem Netz ganz anders. Andere Frage: Wie sieht es denn mit der Rohölproduktion in Deutschland aus für den derzeitigen Benzinbedarf? Wie viel haben wir da produziert?

    Thomas Keller

    Das Daheim laden heisst eine Kabeltrommel aus dem zweiten Stock zu werfen? Nicht jeder wohnt in den Bungalows der Werbeindustrie....

    Martin Goller

    Es gibt technische Lösungen für Laternenparker, Poller mit Anschlüssen und vieles mehr, leider ist das Land der Ingenieure scheinbar nicht mehr in der Lage so etwas komplexes wie "Stromkabel" zu verlegen. Und selbst wenn es nicht so wäre: 70% haben einen privaten Stellplatz, die anderen 30% bekommt man auch anderweitig, z. B. am Arbeitsplatz oder eben an der Laterne. Wenn man dann noch den Menschen die, wie sie es sagen, nicht im Bungalow aus dem Katalog wohnen, die Möglichkeiten bietet auf einen eigenen PKW zu verzichten, dann lohnt sich das auch. Aber ich bin mir sicher in Städten wie Oslo ist inzwischen das gesellschaftliche Leben zerstört und die Menschen leben wie die Tiere weil das mit den Eautos einfach SOOOO kompliziert ist...

    Maria Reichenauer

    Richtig, Herr Goller, es liegt nicht an den technischen Lademöglichkeiten, es ist die Produktpalette, die nicht passt. Außerdem geht die Prämie an die Leute, die sich eh von Haus aus dicke Autos der drei großen Automobilhersteller leisten können. Andere Länder wie Norwegen und Dänemark haben es vorgemacht. Da klappt es auch!

    Martin Müller

    "In dem Papier heißt es, dass bei der Förderung vor allem der Transportweg von der Montage zum Verkaufsort berücksichtigt werden soll." Mal sehen, was die EU zu dieser Wettbewerbsverzerrung sagt. Und was die Industrie für sich als Montageort und Verkaufsort definiert. Und wie viel zusätzliche Bürokratie den "bis zu" 3600 EUR gegenüber steht. Den "doppelten Nutzen" des verkehrsaffinen Dobrindt kennt man noch aus der Vergangenheit: Null Euro einnehmen und dafür mehrere hundert Millionen Euro bezahlen. Bei Umsetzung wird es wohl wieder ein bisschen teurer für alle Steuerzahler; auch für die ohne (teutsches) Auto. Am Ende zudem eine ziemlich platte Idee, die die eigentlichen Probleme nicht adressiert und die zu kleingeistig ist, als dass sie etwas wirklich zum Besseren verändern würde.

    Dirk Thum

    Bei der EU Kommission ist wahrscheinlich jemand lachend vom Stuhl gefallen, als er den Vorschlag gelesen hat. Wie sowas mit europäischen Beihilferecht vereinbar sein soll, ist mir schleierhaft. Aber mit EU-Recht hat die CSU bekanntlich so einige Probleme, selbst die Juristen. Wie die Vorredner schon gesagt haben, ist der Vorschlag auch sachlich unlogisch: Emden ist von München deutlich weiter weg als Mlada Boleslav. Außerdem werden außer in Eisenach keine Kleinwagen mehr in D hergestellt. Der Fiesta lief aus und VW baute den Polo seit den 80ern in Spanien und auch der neue günstige BEV kommt von dort. Der Up! wurde übrigens in Bratislava gebaut. Hört mit dem Gelaber der Technikoffenheit auf und holzt den Wildwuchs bei den Ladestromanbietern aus. Das wäre sinnvoller.

    Richard Merk

    Typisch CSU, Brot für die Reichen. Susanne Klatten und Stefan Quandt lassen schon die Korken knallen, während der kleine Steuerzahler oder sogar der arme Bürgergeldempfänger die Rechnung bezahlt. Auch derjenige, der sich überhaupt kein E-Auto leisten kann. Befremdliche EU-Einstellung und soziale Ungerechtigkeit nach Art der AfD lassen nichts Gutes ahnen. Warum aber 40 % der Bayern ihre Stimme der CSU leihen dürfte schon fragwürdig sein.

    Marcus Besler

    Immer die gleichen Muster. Die Automobilindustrie schreit und jammert, und die CSU kriecht ihr in den A...

    Maria Reichenauer

    Eine Prämie nur für in Deutschland gebaute Autos dürfte ganz schnell die EU auf den Plan rufen. Hat die CSU mit der Ausländermaut nichts dazugelernt?

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