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iPhone 4: Test: Wie gut ist das neue iPhone wirklich?

iPhone 4

Test: Wie gut ist das neue iPhone wirklich?

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    Das iPhone 4 im Test bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Bild: Sebastian Hrabak
    Das iPhone 4 im Test bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Bild: Sebastian Hrabak Foto: Sebastian Hrabak

    1,7 Millionen verkaufte iPhone 4 in drei Tagen! Damit hat sich der Apple Konzern ein weiteres Mal selbst übertroffen, denn zur gleichen Zeit hatte der Vorgänger 3GS nur knapp über eine Million Abnehmer gefunden. Aus allen Ecken ist zu lesen und zu hören, dass die Neuauflage des Smartphones, das laut

    Doch schon beim Auspacken aus der wesentlich kompakteren Schachtel im Vergleich zum 3GS wirkte das Gerät etwas eigenartig. Eckig und kantig ist das Design in der Neuauflage. Auf den ersten Bildern schien es überaus spritzig und innovativ, es gefiel auf Anhieb.

    Doch in der Realität wirkt es klobig; man hat das Gefühl, einen Klotz in der Hand zu halten. Allerdings trügt der Schein, denn das neue iPhone 4 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger wesentlich dünner. Auch im Gewicht unterscheiden die beiden Smartphones lediglich zwei Gramm - vernachlässigungswürdig.

    Der zweite Eindruck zählt

    Doch die haptische Wahrnehmung täuscht so manches Mal den menschlichen Verstand, und so sagt auch hier das Gefühl etwas anderes als blanke Zahlen oder retuschierte Bilder. Denn in der Hand fühlt sich das iPhone 4 mit seinen neuen Kanten glitschig und kühl an, als könnte es jeden Moment aus den Fingern gleiten und auf dem Asphalt aufschlagen. Die Hand will sich nicht so schnell daran gewöhnen, da kann es optisch noch so sehr überzeugen.

    Hat man sich erstmal an das neue Tragegefühl gewöhnt, kann man sich den herausragenden Neuerungen des Gerätes aus Cupertino widmen. Denn beeindruckend ist das iPhone 4 allemal. Das neue Display, das die Apple-Entwickler dem Telefon geschenkt haben, ist phänomenal. Texte sind klar und deutlich zu erkennen,Filme sind in überragender Qualität zu sehen. Auch Videoaufnahmen im 720-p-Format sind nun möglich. Alles wirkt auf den ersten Blick im Vergleich zum Vorgänger klarer und für die Augen entspannter.

    Surfen im Netz macht mit dem neuen Bildschirm Spaß

    Es macht wirklich Spaß, mit dem neuen iPhone 4 im Netz auf Online-Portalen zu surfen und Artikel zu lesen. Die Buchstaben wirken selbst bei großer Schrift nicht ausgefranst, sondern sind glatt und deutlich zu lesen. Allerdings zeigt das auch im Nachhinein, dass das Display des Apple iPhone 3GS nicht wirklich zu den Besten seiner Zunft gehört. Denn mit nur 320 x 480 Bildpunkten ist das 3GS dem Nachfolger mit 960 x 640 Pixeln haushoch unterlegen.

    Auch eine weitere Überarbeitung dürfte den iPhone-Fans gefallen. Die Fünf-Mega-Pixel-Kamera, die im iPhone 4 verbaut ist, kann sich mit herkömmlichen Schnappschuss-Kameras messen. Die Zoom-Funktion und der eingebaute LED-Blitz - bei anderen Handy-Anbietern seit Jahren Standard - sind nützliche Erweiterungen des begehrten Gerätes.

    Interessant ist darüberhinaus die zweite Kamera neben dem Lautsprecher an der Vorderseite des Gerätes. Es ist zwar nur eine 640 x 480 VGA-Auflösung möglich, aber für Videotelefonie über Skype oder Apples eigenen Dienst Facetime reicht das allemal. Ein nettes Gimmick ist auch, dass sich beim Fotos schießen die Kamera nun "drehen" lässt und so ganz einfach Selbstportraits fotografiert werden können - beim 3GS noch eine sehr nervende und zuweilen zeitraubende Angelegenheit.

    Auch sonst gibt es nicht viel zu Kritisieren. Allerdings sind viele Neuerungen, wie das von Apple lang vermiedene Multi-Tasking, im iOS 4 inbegriffen und so den Besitzern alter 3GS-Modelle durch ein Update zugänglich.

    Alt bewährtes auch im iPhone 4 zu finden

    Viele Qualitäten der letzten Modelle hat das iPhone 4 natürlich auch wieder an Bord. So ist die iPod-Funktion vorhanden, die etwas in der Optik angepasst wurde. Im Weiteren gibt es einige kleine Veränderungen, die wohl nur geübten 3GS-Nutzern auffallen.

    So ist beim iPhone 4 der Bildschirm hinter den Apps nicht mehr schwarz, sondern kann mit jedem gewünschten Bild bestückt werden. Auch der Button, der ein Gespräch beendet, heißt nunmehr schlicht "Ende" und nicht mehr "Anruf beenden".

    Doch bei all den Gimmicks und Spielereien, die dem neuen iPhone 4 von Steven Jobs spendiert wurden und auf die Apple-Fans lange Zeit warteten, bleibt dennoch eine Frage: Aus welchem Grund sollte sich der Besitzer eines teuren iPhone 3GS ein noch teureres iPhone 4 kaufen? Denn Preise von maximal 400 Euro mit Telekom-Vertrag dürften dann doch so manchen Käufer abschrecken, auch wenn die Auflösung des "Retina-Displays" wirklich eine Augenweide ist und jeden 3GS-Besitzer neidisch macht.

    Das Fazit ist eindeutig

    Wer noch nicht im Besitz eines Apple iPhone ist und den teuren Anschaffungspreis (momentan ohne Vertrag auf 3Gstore.de 1099 Euro in der 16-GB-Variante) verschmerzen kann, der dürfte sich sehr über das neue Gerät aus der Schmiede von Steven Jobs freuen. Besitzer eines iPhone 3GS sollten jedoch Abstand von diesem Gerät nehmen, da der Anschaffungspreis mit den Neuerungen - allein schon wegen des iOS 4 Updates - in keinem Verhältnis steht. Doch so oder so: Es handelt sich um ein Produkt aus dem Hause Apple, da ist es den Käufern meistens nicht so wichtig, wie innovativ das Produkt im Vergleich zur Konkurrenz ist. Denn Image hat schließlich auch ein Wörtchen mitzureden.

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