Herr Etter, Sie waren als Fotoreporter in vielen Kriegen und Krisen weltweit unterwegs. Hatten Sie da auch Überschneidungen zur Landwirtschaft?
DANIEL ETTER: Ich bin nach der Journalistenschule nach Indien gegangen und habe dort dann zwei Jahre lang gelebt. Da habe ich angefangen, Geschichten zu fotografieren, und hatte dann das Glück, dass der erste Auftrag, den ich überhaupt hatte, gleich von der New York Times kam. Es ging damals um protestierende Bauern, denen ihr Land für ganz wenig Geld abgenommen worden war. Die Polizei war überfordert mit den Protesten und hat drei Demonstranten erschossen. Irgendwann wurde mein Visum in Indien nicht mehr verlängert, dann kam der Arabische Frühling und bin nach Istanbul gezogen und bin von da aus für Projekte nach Syrien, Libyen und Ägypten.
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