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Interview
21.10.2023

Varta-Chef Hackstein: "Die Varta-Standorte sind sicher"

"Die Standorte sind sicher", verspricht Varta-Chef Markus Hackstein.
Foto: Michael Kerler

Varta hat seine Produktion in Nördlingen wieder hochgefahren. Unternehmenschef Markus Hackstein erklärt, wo Sanierung und Personalabbau stehen und wie Varta 2026 aussehen wird.

Herr Hackstein, in Nördlingen ist der Parkplatz bei Varta wieder voll. Konnten Sie die Krise abhängen?

Markus Hackstein: Der August war für uns bei Varta der stärkste Monat seit Langem. Das stimmt mich sehr, sehr positiv. Wir beliefern einen wichtigen Großkunden wieder, der zuvor die Abrufe seiner Aufträge zurückgestellt hat. Im ersten Halbjahr haben wir im Werk für kleine Lithium-Ionen-Akkus fast gar nichts produziert. Diese Durststrecke ist vorbei. Seit Juni haben wir das Werk hochgefahren. Dadurch wird natürlich auch unser Parkplatz voller. Was uns neben dem Wiederhochlauf der Produktion stark beschäftigt und auch Mut macht, ist, dass wir uns auf einen weiteren Produkthochlauf im kommenden Jahr vorbereiten.

Wird dieser neue Auftrag in Nördlingen produziert?

Hackstein: Ja, er wird am Standort Nördlingen produziert. Es handelt sich dabei auch um Coinpower-Zellen, mit denen wir einen Großkunden beliefern werden.

Bei dem Kunden handelt es sich um Apple aus Kalifornien, stimmt's ?

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Hackstein: Bitte verstehen Sie, wenn ich zu Kundenbeziehungen keine Aussage machen kann.

Werden diese Zellen in ein neues Produkt eingebaut?

Hackstein: Wir wissen es nicht. Wir gehen davon aus, dass es sich bei der Anwendung um ein ähnliches Endgerät handelt. 

Es ist also nicht davon auszugehen, dass es ein Handyakku ist, sondern vielleicht ein anderes Kopfhörer-Modell.

Hackstein: Irgendwo in diesem Bereich, die Spezifikationen sind sehr ähnlich.

Welche Hoffnungen sind mit dem Auftrag verbunden? Wie lange kann er Varta Beschäftigung geben?

Hackstein: Der Lebenszyklus elektronischer Produkte wie Kopfhörer liegt immer zwischen zwei und vier Jahren. Deshalb stecken wir viele Ressourcen in diesen Auftrag und legen besonderes Augenmerk darauf. Er ist ein Weg, das Werk zurück zur Auslastung zu bringen. Zu einem gewissen Teil müssen wir allerdings auch auf Sicht fahren.

Bleiben Sie damit aber nicht weiter abhängig von einem Anbieter?

Hackstein: Wir bemühen uns schon länger, andere Kunden und andere Anwendungsfelder für unsere Zellen zu finden. Das ist nicht ganz einfach, da es weltweit nicht viele vergleichbare Produkte wie die tragbaren Kopfhörer gibt, die ähnlich erfolgreich sind. Andere Geräte wie Fitness-Tracker werden uns zwar häufig vorgestellt, sie erreichen aber bei Weitem nicht diese Stückzahlen. Wir werden jetzt aber unsere weltweite Vertriebspräsenz in 70 Ländern nutzen, um hier auch andere Kunden zu finden.

Sie sagten, Varta müsse auch auf Sicht fahren. Wieso sind Sie vorsichtig?

Hackstein: Wir erleben bei Varta derzeit eine normale Saisonkurve. In Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft ist die Nachfrage nach Batterien generell höher, die eben zum Beispiel in Kopfhörern verbaut werden. Die Frage ist, wie sich das Geschäft nach Weihnachten entwickelt und ob das chinesische Neujahrsfest einen Schub bringt. Die Vorhersagen unseres Großkunden sind positiv. Ich würde mir wünschen, dass das so bleibt. Gleichzeitig lese ich aber auch von Rezession und Kaufzurückhaltung, deshalb müssen wir – wie gesagt – auf Sicht fahren.

Ist das Thema Kurzarbeit zumindest abgeschlossen?

Hackstein: Im Moment haben wir keine Kurzarbeit. Ein flexibles Schichtmodell ermöglicht es uns aber, die Produktion an die Nachfrage anzupassen. Ich möchte an dieser Stelle auch sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass unsere Mitarbeiter uns trotz der Krise die Treue gehalten haben und weiter so motiviert bei der Sache sind. 

Ist der große Personalabbau bei Varta beendet? Weltweit will Varta ja rund 800 Stellen abbauen...

Hackstein: Jein. Bereiche mit wenig Wertschöpfung wie das Thema Verpackung wollen wir von Ellwangen nach Brasov in Rumänien verlagern. Hier geht es nicht um die Zellfertigung, sondern um die Blister, in die die Zellen gesteckt werden. Den Betroffenen bieten wir neue Stellen in der Heimspeicher-Fertigung oder in anderen Bereichen an. In Nördlingen sind wir mit dem Abbau dort, wo wir für die jetzige Auslastung sein müssen: Wir haben 600 Leute für die Coinpower-Produktion, also die kleinen Lithium-Ionen-Akkus, und 200 bei Varta Storage für die Heimspeicher-Produktion. Während wir bei Coinpower Stellen abgebaut haben, bauen wir bei Storage zielgerichtet auf. Wir suchen hier für das Jahr 2024 noch 40 bis 50 Personen. Wir haben viele unbesetzte Stellen und könnten hier mehr Resonanz gebrauchen! Mich beschäftigt es sehr, wie wir gute, junge Leute bekommen!

War es denn ein Fehler, die neue Nördlinger Fabrik so früh so groß zu bauen?

Hackstein: Aus damaliger Sicht war es dringend geboten. Unser Kunde hat sehr stark auf eine Ausweitung der Kapazitäten gedrängt. Deshalb haben wir in Nördlingen jede Fläche, die sich geboten hat, okkupiert. Wir haben zahlreiche Hallen in Nördlingen mit Reinräumen ausgestattet. Diese Dezentralisierung ist nicht befriedigend, sodass der Bau einer zentralen Halle die richtige Entscheidung war. Das neue Gebäude hat die beste Infrastruktur. Wozu wir durch die Krise nicht mehr gekommen sind, ist, alle Elemente der Coinpower-Produktion an einem Standort zu zentralisieren. Diese Themen werden uns die nächsten Jahre beschäftigen.

Wie lange wird der Umbauprozess noch anhalten? Bis 2025 oder länger?

Hackstein: Dieses Jahr bis 2025 auf jeden Fall. Bildlich gesprochen drehen wir jeden Stein um, um noch Potenziale zu finden, um durch schlankere Prozesse und die Unterstützung von IT und künstlicher Intelligenz noch Ressourcen sparen zu können. Die Restrukturierung wird uns noch längere Zeit begleiten. Wir müssen schlagkräftiger und effizienter werden. Und auch wieder innovativer.

Wenn Sie sagen, Sie drehen jeden Stein um: Die Standorte sind aber sicher oder überlegen Sie, ein Werk zu schließen?

Hackstein: Die Standorte sind sicher, weil jeder einzelne auf die Produkte optimiert ist. In Ellwangen produzieren wir Zink-Luft-Batterien für den Einsatz in Hörgeräten und in Dischingen die bekannten Alkali-Batterien, wie man sie im Haushalt braucht. In Nördlingen bauen wir die kleinformatigen Lithium-Ionen-Batterien und erweitern den Bereich für Heimspeicher. Hier war es leider so, dass wir in Nördlingen, wo die Entwickler-Mannschaft sitzt, keine Fläche hatten, um die Produktionslinie unterzubringen. Deshalb haben wir diese in Neunheim bei Ellwangen untergebracht.

Noch ein Geschäftsfeld könnte ja die E-Mobilität sein. Varta hatte hier eine besonders leistungsfähige Batterie vorgestellt, die V4Drive. Sie liefern dem Vernehmen nach bereits an Porsche und haben die Gründung einer eigenen Gesellschaft in Aussicht gestellt. Gibt es die Pläne noch?

Hackstein: Derzeit sind wir bei unserer Batterie für die E-Mobilität damit beschäftigt, einen Kunden aus Süddeutschland zu beliefern, dessen Namen ich aber nicht nennen kann. Unsere Pilotanlage liefert genau die Mengen für dessen Fahrzeug. Den Bau einer neuen Fabrik für die hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Rundzellen haben wir aber auf Eis gelegt. Im Restrukturierungsmodus können wir uns keine Investitionen dieser Größenordnung leisten. Ein weiterer Ausbau dieser Sparte steht für uns aus eigener Kraft nicht im Raum.

Gerade hat das chinesische Unternehmen CATL eine leistungsfähige Batterie vorgestellt, die sich in wenigen Minuten für 400 Kilometer Reichweite laden lässt. Lassen Sie sich hier nicht ein Geschäft entgehen?

Hackstein: Unsere Zelle ist nicht auf Reichweite, sondern im Gegensatz dazu auf Power ausgelegt. Sie kann Energie in kurzer Zeit zur Verfügung stellen. Auch sie lässt sich in 3 Minuten zu 80 Prozent laden. Ein weiterer Ausbau der Sparte ist aber für uns aus eigener Kraft derzeit nicht möglich. Wir wissen jedoch, dass der Markt massiv im Umbruch ist und die E-Mobilität einen Megatrend darstellt. Das Thema E-Mobilität lässt sich zudem weiter fassen, wir verstehen darunter auch landwirtschaftliche Roboter oder Flurförderfahrzeuge. Neben der E-Mobilität ist unsere Rundzelle auch für andere Anwendungen optimiert – hier sprechen wir beispielsweise von Powertools, wie Bohrmaschinen. Die besondere Charakteristik ist die Bereitstellung von großer Leistung innerhalb kurzer Zeit. Hier fassen wir auch neue Partnerschaften ins Auge.

Sie sagten, Sie können den Ausbau derzeit nicht aus eigener Kraft stemmen. Hätte es für die Fabrik nicht 300 Millionen Euro Förderung gegeben?

Hackstein: Trotz der Förderung würde eine neue Fabrik mehrere Millionen Euro kosten. Die Investition und Finanzierung ist bei unserer derzeitigen Ertragskraft nicht möglich. Die Giga-Fabriken, die derzeit weltweit gebaut werden, sind zudem alle auf Reichweite für E-Autos ausgelegt. Der Konkurrenzkampf mit asiatischen Herstellern ist groß, sie haben riesige Kapitalkraft. Unsere Strategie dagegen ist es, als deutscher Mittelständler technische Nischen zu besetzen. Hier liegt die Stärke von Varta. Es macht mich schon stolz, wenn Unternehmen aus den USA zu uns kommen, zu einem Mittelständler, um ein Produkt zusammen zu entwickeln und zu produzieren. Das zeigt, dass wir technologisch weit vorne mit dabei sind!

Herr Schein sollte ja den Geschäftsbereich E-Mobilität aufbauen. Ist er noch bei Varta?

Hackstein: Herr Schein ist nicht mehr bei Varta.

Auf der Hauptversammlung war die Entlohnung von Herrn Schein von rund 3 Millionen Euro ein wichtiger Punkt...

Hackstein: Gesetz ist Gesetz. Es muss offengelegt werden, welcher Vorstand welche Vergütung bekommt. Es ist das Recht der Aktionäre, hier Fragen zu stellen.

Ist Ihre Finanzierung denn in der schwierigen Phase der Sanierung gesichert?

Hackstein: Mit unseren Banken haben wir eine Vereinbarung geschlossen, die bis 2026 reicht. In dieser Phase müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Es geht darum, Materialkosten zu senken, Preise zu erhöhen. Das große Paket des Stellenabbaus haben wir – wie gesagt – abgeschlossen. Feinjustierungen kann es immer noch geben. Wir sind auf einem guten Kurs.

Wo wird Varta 2026 stehen?

Hackstein: Wir werden 2026 eine andere, restrukturierte Varta sehen. Meine Vision ist es, dass Varta dann auch breiter aufgestellt ist. Hier helfen uns die spannenden Märkte, die sich derzeit entwickeln. Der Megatrend der Batterie ist nach wie vor da! Nicht nur die E-Mobilität boomt. Die Heimspeicher werden uns noch viele Jahre Freude bereiten, denn die Energiewende hat gerade erst begonnen. Dazu kommen die bewährten Haushalts- und Mikrobatterien. Damit lösen wir uns von der Überdominanz eines Kunden.

Die Zahlen waren zuletzt meist rot. Wann rechnen Sie wieder mit Gewinnen?

Hackstein: In den Zahlen sehen wir bereits, dass die Einsparungen und Effizienzsteigerungen wirken. Wir haben kein Produkt, mit dem wir Geld verlieren. Wir haben kein Qualitätsproblem. Die große Unbekannte ist die Weltwirtschaft. Mit der Eskalation der Gewalt in Nahost bekommen wir jetzt eine Unbekannte hinzu. Unsere Produkte sind leider vom Konsum und der Konjunktur sehr abhängig. Wenn die Kunden keine Kopfhörer oder Elektrowerkzeuge kaufen, dann können wir auch keine Batterien dazu produzieren. Unsere Sorge ist, wie es die nächsten vier bis sechs Quartale weitergeht. Niemand wagt es zu prognostizieren, ob die Rezession schon vorbei ist.

Gibt es auch für die Aktionäre Licht am Ende des Tunnels?

Hackstein: Die Kursentwicklung tut mir für unsere Investoren sehr leid. Wir als Vorstand wollen deshalb die Fundamentaldaten von Varta verbessern und die Ertragskraft steigern, damit unsere Anteilsscheine wieder mehr Anlegerinnen und Anleger überzeugen. Ich brenne für die Varta. Deswegen will ich, dass wir wieder erfolgreich sind.

Wie sieht es mit einer Dividende aus?

Hackstein: Im Sanierungszeitraum gibt es keine Dividende.

Hält Ihnen Herr Tojner, Ihr Mehrheitsaktionär, die Treue?

Hackstein: Herr Tojner steht zu Varta und will weiterhin Mehrheitsaktionär bleiben.

In der Rezession haben auch andere Unternehmen Probleme. Wo würden Sie sich von der Politik mehr Schützenhilfe erwarten?

Hackstein: Eine Herausforderung ist die Konkurrenz zu den USA, wo US-Präsident Joe Biden mit dem Inflation Reduction Act und viel Fördergeld Unternehmen ermutigt, zu investieren. In Europa nachteilig sind zudem die hohen Energiekosten, die andere Marktteilnehmer so nicht haben. Andere Zellhersteller siedeln sich in Nord- oder Osteuropa an, wo die Stromkosten als günstiger gelten. Hier haben wir in Süddeutschland einen Standortnachteil. Viel Energie steckt ja auch in unseren Rohmaterialien.

Was hat Varta aus der Krise gelernt?

Hackstein: Ein großes Learning für Varta war die personelle Aufstellung. Varta war sehr personenzentriert. Heute sind wir ein Team aus Führungskräften. Wir wollen über alle Hierarchieebenen einen offenen Diskurs. Nur wenn unterschiedliche Meinungen ausdiskutiert werden, kommt man befruchtend zu Neuem.

Zur Person: Markus Hackstein, 48, ist Chef des Batterieherstellers Varta. Er stammt aus Kaprun in Österreich, hat eine Ausbildung im Maschinenbau absolviert und später in Linz Betriebswirtschaft studiert und promoviert. 

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