In Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen gibt es dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle zufolge aktuell besonders viele Firmenpleiten. «In allen drei Bundesländern wurden im August die höchsten Werte seit Beginn der Erfassung im IWH-Insolvenztrend im Januar 2016 verzeichnet.»
Bayern lag mit 203 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften um 84 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, Baden-Württemberg lag mit 163 Firmenpleiten um 94 Prozent darüber, Sachsen mit 52 Firmenpleiten um 54 Prozent darüber. Zu den größten Einzelinsolvenzen im August gehörten die Modemarke Esprit sowie die Gießereien Franken Guss und Sachsen Guss.
Bundesweit waren laut IWH-Insolvenztrend im August in den größten insolventen Unternehmen fast 15 000 Arbeitsplätze betroffen - mehr als die Hälfte über dem Vormonatswert und 84 Prozent über dem August-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Das IWH erhebt Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen um zwei bis drei Monate vorauslaufen. «Wir erwarten auf Basis unserer Frühindikatoren einen erneuten Anstieg der Insolvenzen im September und Oktober», sagt Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung.
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