Die anhaltende Konjunkturflaute drängt zahlreiche Unternehmen in die Knie. Sie werden zahlungsunfähig und können ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Mit einem Insolvenzverfahren wird dann geprüft, ob der Betrieb zu retten ist oder nur noch dessen Schließung bleibt.
So ergeht es nun einem bekannten, deutschen Partyhändler. Mehrere Online-Shops stehen damit wohl auf der Kippe. Konkret handelt es sich um Livario aus Lüneburg. Der Online-Händler für Kostüme, Dirndl und Partyartikel hat Insolvenz beim Amtsgericht Lüneburg beantragt. Darüber berichtete zuerst der NDR.
Dem Bericht zufolge, welcher sich auf Aussagen des Unternehmens beruft, laufe seit Anfang Mai ein Sanierungsverfahren. Die Gehälter der 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für die Monate April bis Juni gesichert.
Vorläufige Insolvenzverwalterin soll operativen Geschäftsbetrieb stabilisieren
Um sich aus der Insolvenz befreien zu können, wurde eine vorläufige Insolvenzverwalterin eingesetzt. Es werde alles darangesetzt, den operativen Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, zitierte sie der NDR.
Demnach hatte die Corona- sowie Energiekrise und die derzeitige Konjunkturschwäche den Handel in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Zusätzlich sei es der Marktdruck durch Billiganbieter insbesondere auf internationaler Ebene, der sich negativ auf das Geschäft auswirken soll.
Livario wurde im Jahr 2012 gegründet und betreibt unter anderem die Online-Shops party.de, kostüme.de und dirndl.com. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in seinem Segment Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Übrigens: Livario ist längst nicht das einzige Unternehmen, das insolvent ist. Eine Bäckerei-Kette musste neulich Insolvenz anmelden. Auch ein Start-up, das Getränke herstellt, rutschte in die Insolvenz und musste den Betrieb einstellen. Tatsächlich befürchten zahlreiche Start-ups eine Insolvenz in den nächsten zwölf Monaten.