Die Inflationsrate in Deutschland steigt wieder - und das überraschend deutlich. Die Verbraucherpreise lagen im Oktober durchschnittlich um 2,0 Prozent über dem Preisniveau des Vorjahresmonats. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Damit endet vorerst der Trend der zurückgehenden Teuerung. Noch im September war die Inflation mit 1,6 Prozent auf ihren tiefsten Stand seit 2021 gesunken (nach 1,9 Prozent im August).
Inflation steigt in Deutschland auf 2 Prozent - nach niedrigstem Wert seit 2021 im September
Dabei verzeichnet die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, einen Anstieg von voraussichtlich 2,9 Prozent, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. In Bayern zog die Inflation im Oktober noch etwas stärker an, sie stieg auf 2,4 Prozent, wie bereits zuvor bekannt wurde.
Zur Erklärung: Der Verbraucherpreisindex wird aus der durchschnittlichen Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen berechnet, die von privaten Haushalten in Deutschland konsumiert wurden. Die Veränderung des Preisniveaus im Vergleich zu Vorjahresmonat (in diesem Fall also Oktober 2023) wird als Inflationsrate bezeichnet.
In der Herbstprojektion der Bundesregierung war zuletzt davon ausgegangen worden, dass sich die Verbraucherpreise im Vorjahresvergleich stabilisieren werden. „Sie dürften nach einer Inflationsrate von 2,2 Prozent im Jahr 2024 auch im Projektionszeitraum mit einer erwarteten Rate von 2,0 Prozent im Jahr 2025 und 1,9 Prozent 2026 unter der Zwei-Prozent-Grenze bleiben“, hieß es darin. Maßgeblich für das Absinken der Teuerungsrate der vergangenen Monate seien demnach die sinkenden Energiepreise gewesen, die sich etwa im September noch einmal besonders stark um 7,6 Prozent verringert hätten.
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