Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht eine schleichende Verlagerung von Produktion deutscher Industrieunternehmen ins Ausland. Zunehmend geschehe das aus Kostengründen, teilte die
"Fast jedes dritte Unternehmen, das im Ausland investieren will, reagiert damit auf die sich verschlechternde Kostenstruktur in Deutschland", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Das sollte ein Weckruf an die Politik sein, die Standortbedingungen in
Hohe Energiekosten, lange Genehmigungsverfahren, Fachkräftemangel und eine häufig unzulängliche Infrastruktur belasteten die Position der Unternehmen in Deutschland. "Die Politik muss diese strukturellen Probleme angehen, sonst beginnt das industrielle Fundament in Deutschland zu bröckeln."
Insgesamt aber investierten deutsche Industrieunternehmen aktuell im Ausland weniger. Den Unternehmen setzten insbesondere der russische Krieg in der Ukraine und die deutlich gestiegenen Energiepreise zu, aber auch die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie. "Diese aktuellen Krisen haben die Investitionsbudgets insgesamt belastet und wirken sich stark auf die Auslandsinvestitionen aus", sagte Treier.
(dpa)