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Wasserstoff: MAN Energy Solutions investiert halbe Milliarde in Augsburger Tochter H-Tec Systems

Wasserstoff

MAN Energy Solutions investiert halbe Milliarde in Augsburger Tochter H-Tec Systems

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    Hier kommt grüner Wasserstoff her: Dominik Heiß, Geschäftsführer von H-Tec-Systems, vor einem Elektrolyseur.
    Hier kommt grüner Wasserstoff her: Dominik Heiß, Geschäftsführer von H-Tec-Systems, vor einem Elektrolyseur. Foto: Ulrich Wagner

    Der Augsburger Großmotorenhersteller MAN Energy Solutions investiert massiv in die Wasserstoff-Technik. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren seiner Tochter H-Tec-Systems dafür bis zu 500 Millionen Euro geben, teilte

    H-Tec-Systems ist ein Hersteller von Elektrolyseuren – das sind Geräte, die für die Herstellung von Wasserstoff genutzt werden. Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger, um die Energiewende zu gestalten und unabhängiger von fossilem Erdgas zu werden.

    Die halbe Milliarden Euro soll dafür verwendet werden, eine Großserien-Fertigung von Elektrolyseuren aufzubauen. Bisher baut H-Tec-Systems eine kleinere Anzahl an Geräten am Firmensitz in Augsburg.

    Erfolgreich in der Entwicklung von Geräten für die Elektrolyse

    Das Unternehmen greift dabei auf ein Elektrolyse-Verfahren zurück, das sich besonders für schwankungsanfälligen Strom aus erneuerbaren Energien eignen soll – die PEM-Elektrolyse. „Die Technik ist ausgereift und bereits erfolgreich am Markt platziert“, sagte zu der Entscheidung MAN ES-Chef Uwe Lauber. „Es geht daher im nächsten Schritt um die Skalierung und den Aufbau einer Serienfertigung mit hohem Automationsgrad. Hier wollen wir mit hohem Tempo vorangehen.“

    Will Schiffe emissionsfrei über die Weltmeere befördern und die Wasserstoff-Wirtschaft voranbringen: MAN Energy Solutions in Augsburg.
    Will Schiffe emissionsfrei über die Weltmeere befördern und die Wasserstoff-Wirtschaft voranbringen: MAN Energy Solutions in Augsburg. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Ziel sei es, H-Tec Systems "zu einem der weltweit führenden Player auf dem Gebiet der PEM-Elektrolyse" zu machen, sagte Lauber weiter. "In den kommenden 5 bis 10 Jahren wird grüner Wasserstoff einer der wichtigsten primären Energieträger einer sich fortschreitend dekarbonisierenden Weltwirtschaft werden", fügte er an.

    Unterstützung von Volkswagen

    Die Muttergesellschaft Volkswagen unterstütze die Pläne, hieß es. „Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt Wasserstoff für Sektoren wie die internationale Schifffahrt oder industrielle Prozesse, bei denen eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist, eine Schlüsselrolle", sagte VW-Vorstand und MAN Energy-Solutions-Aufsichtsratschef Gunnar Kilian. MAN ES stellt zum Beispiel Schiffsmotoren her.

    H-Tec-Systems aus Augsburg will  eine Großserien-Fertigung für Elektrolyseure aufbauen.
    H-Tec-Systems aus Augsburg will eine Großserien-Fertigung für Elektrolyseure aufbauen. Foto: Ulrich Wagner

    Kilian hält es deshalb für "elementar", dass die VW-Tochter MAN Energy Solutions ihre Investitionen in die Wasserstoffherstellung stärke. Aus Wasserstoff lassen sich zum Beispiel auch synthetische Kraftstoffe herstellen, mit denen klimaneutral Motoren betrieben werden können.

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