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Immobilien: Signa-Gründer Benko meldet Insolvenz an

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Signa-Gründer Benko meldet Insolvenz an

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    René Benko, Chef des österreichischen Konzerns Signa.
    René Benko, Chef des österreichischen Konzerns Signa. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Der österreichische Investor René Benko hat als Unternehmer Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin des Innsbrucker Landgerichts am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem die Kronen Zeitung darüber berichtet hatte. Der Richter werde voraussichtlich in den kommenden Tagen über den Antrag des Unternehmers entscheiden, der die Immobilien- und Handelsgruppe Signa gegründet hatte, sagte die Sprecherin. Berichte, wonach Benko sogenannte Privatinsolvenz angemeldet habe, seien nicht richtig, betonte sie.

    René Benko meldet als Unternehmer Insolvenz an

    Die Rechtsvertretung der Republik Österreich hatte am Landgericht zuvor einen Insolvenzantrag gegen den 46-jährigen Benko eingebracht. Dabei ging es unter anderem um einen noch nicht vollständig bezahlten Zuschuss, den Benko für die insolvente Holding der Signa-Gruppe angekündigt hatte.

    Benko hatte bis vor einigen Monaten als einer der reichsten Österreicher gegolten. Laut dem US-Magazin Forbes hatte Benkos Wert 2023 einen Höchststand von 6 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) erreicht. Doch Anfang Dezember strich ihn Forbes angesichts der wachsenden Probleme von Signa aus seiner internationalen Milliardärs-Liste.

    Märchenhafter Aufstieg zum Immobilien-Tycoon

    Zu Benkos verschachteltem Firmenkonstrukt gehören unter anderem das Elbtower-Projekt in Hamburg, das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sowie die ebenfalls insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Benko hatte sich in den vergangenen Monaten nie öffentlich über den Niedergang von Signa geäußert.

    Schon als 17-Jähriger verdiente Benko beim Ausbau von Dachböden in seiner Heimatstadt Innsbruck gutes Geld. Später folgte ein märchenhafter Aufstieg zum Immobilien-Tycoon, der mit Wolkenkratzern, Einkaufszentren und anderen Gebäuden in Toplagen zum Superreichen aufstieg.

    Signa hatte in der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre stark expandiert. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten schlitterte die Gruppe in die Krise. (dpa)

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