Ikea richtet sich neu aus und will sich bis zum Jahr 2030 zu einem "zirkulären und klimapositiven Unternehmen" entwickeln. Das gab eine Sprecherin bekannt. Der Einrichtungskonzern aus Schweden will auf dem Weg nicht viel Zeit verlieren und beginnt ab sofort mit der neuen Ausrichtung, wie eine Kooperation mit der reCup GmbH zeigt.
Ikea: Neues System – nachhaltiges reCup-Mehrwegsystem
Durch die Kooperation mit dem ambitionierten Unternehmen setzt Ikea Deutschland nun in allen 54 Filialen auf ein nachhaltiges Mehrwegsystem. Wenn eine Kundin oder ein Kunde ein Getränk bei Ikea kauft, dann zahlt er einen Euro Pfand für einen Becher. Bei Speisen sind fünf Euro Pfand fällig, wofür es eine verschließbare Plastik-Schüssel von reCup gibt.
Die Schüsseln und Becher können bei 13.000 Unternehmen in Deutschland zurückgegeben werden, welche bei reCup mitmachen. Darunter befinden sich zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés, aber auch Tankstellen und Bäckereien. Ikea stellt in den deutschen Filialen außerdem Pfandautomaten auf, in denen die Mehrwegartikel abgegeben werden können.
Ikea will durch reCup-System nachhaltig und klimapositiv werden
Das reCup-System wurde von Ikea zuvor über mehrere Monate in den eigenen Einrichtungshäusern getestet. Das Pilotprojekt wurde an den Standorten in Ulm, Düsseldorf und Köln-Godorf durchgeführt. Laut der Ikea-Sprecherin konnte der Konzern "gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitern allein in diesem Zeitraum bereits 18.000 Einweg-Getränkebecher einsparen. Das ist schon eine beachtliche Zahl und wir freuen uns, diese in Zukunft noch zu vervielfachen und damit noch mehr Lebensmittelabfälle und Einwegmüll einzusparen".
Auch reCup freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Einrichtungs-Giganten. "Mit Ikea Deutschland konnten wir einen weiteren wichtigen Partner im Kampf gegen Einwegmüll gewinnen. Wir freuen uns, dass sich das Unternehmen für unser System entschieden hat und sich für Mehrweg und somit für mehr Nachhaltigkeit in der Gastronomie einsetzt", erklärt eine Sprecherin des deutschen Start-Up-Unternehmens, welches im Jahr 2016 gegründet wurde. Es hat sich laut eigener Aussage bereits zum größten Mehrwegsystem in der deutschen Gastronomie entwickelt.
Laut reCup können die Mehrwegschüsseln, auch rebowl genannt, bis zu 500 Einwegverpackungen ersetzen. Die Mehrwegbecher sogar um die 1000 Einwegbecher. Die Schüsseln und Becher, die mit dem Siegel "Blauer Engel" ausgezeichnet wurden, gibt es in verschiedenen Größen. Sie sind vollständig recyclebar, was ideal in die neue Ausrichtung von Ikea passt. Zuletzt hatte der schwedische Konzern mit Lieferengpässen zu kämpfen, die durch den Krieg in der Ukraine und durch die Corona-Pandemie entstanden. Nun will Ikea andere, grüne Schlagzeilen schreiben.