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Halbleiter: Chipgigant TSMC baut Riesenfabrik in Dresden

Halbleiter

Chipgigant TSMC baut Riesenfabrik in Dresden

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    Der Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) baut ein großes Werk in Sachsen.
    Der Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) baut ein großes Werk in Sachsen. Foto: David Chang, EPA/dpa

    Der weltweit führende Halbleiterhersteller TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) wird ein neues Chip-Werk im sächsischen Dresden bauen - gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP. Insgesamt sollen über 10 Milliarden Euro investiert werden. Das Silicon Saxony - wo bereits viele namhafte Branchengrößen vertreten sind - wächst damit noch weiter. 

    Spatenstich soll im sogenannten Dresdner Airport Park in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sein, wie TSMC am Dienstag mitteilte. Die Produktion soll ab 2027 aufgenommen werden. Monatlich könnten ab dann bis zu 40.000 Halbleiter die Großfabrik verlassen. Gedacht sind diese den Angaben zufolge nicht zuletzt für die europäische und deutsche Automobilindustrie. Denn ohne Chips stehen dort die Bänder still, wie sich zuletzt während der Corona-Pandemie gezeigt hatte, als Lieferketten rissen und viele Hersteller ihre Produktion drosseln mussten. 

    Robert Habeck: Deutschland ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort

    TSMC-Chef C. C. Wei sagte: "Europa ist ein vielversprechender Ort für Halbleiterinnovationen, insbesondere im Automobil- und Industriebereich, und wir freuen uns darauf, diese Innovationen auf unserer fortschrittlichen Siliziumtechnologie zusammen mit den Talenten in

    Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt die Entscheidung des TSMC-Vorstandes, dass Deutschland "ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort ist, gerade auch bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik." Eine robuste heimische Halbleiterproduktion sei von besonderer Bedeutung für Deutschlands globale Wettbewerbsfähigkeit. Ohne sie läuft kein Computer, können weder Wind- noch Solaranlagen Energie produzieren. Allein ein E-Auto benötigt heute bis zu 1500 Chips. Habeck betonte: "Die Investition von TSMC wird daher substanziell dazu beitragen, die Versorgung Deutschlands und Europas mit Halbleiterchips zu sichern“. Laut Handelsblattwill der Bund die Ansiedlung voraussichtlich mit bis zu fünf Milliarden Euro unterstützen. Nach Information unserer Redaktion ist die Summe in dieser Höhe zutreffend. 

    Viele europäische Regierungen treibt die Sorge um, dass im Falle eines chinesischen Überfalls auf Taiwan die hiesige Versorgung mit Halbleitern nachhaltig gefährdet sein könnte. Erst im Juni hatte der US-amerikanische Chip-Riese und TSMC-Konkurrent Intel den Bau einer Megafabrik für Chips in Magdeburg angekündigt. Er investiert 30 Milliarden und wird dabei vom Bund mit rund zehn Milliarden Euro unterstützt. Die XXL-Subvention hatte heftige Diskussionen ausgelöst.

    TSMC-Ansiedlung in Dresden wird im Rahmen des European Chips Act geplant

    Die TSMC-Ansiedlung in Dresden wird im Rahmen des European Chips Act geplant. Mit dem will die EU die Halbleiterproduktion vermehrt nach Europa holen. Ziel ist, bis 2030 Europas Anteil an der weltweiten Halbleiterproduktion auf 20 Prozent auszubauen. 

    Chips in Europa zu produzieren, ist das eine. Dafür braucht es allerdings auch die entsprechenden Rohstoffe. Auch hier ist die Abhängigkeit von China groß. Torsten Henzelmann von der Unternehmensberatung Roland Berger findet die Strategie, resilienter werden zu wollen, richtig, rät allerdings gerade mit Blick auf Rohstoffe wie etwa Lithium dringend dazu, "die Dialogbereitschaft mit

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