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Hände weg vom Streikrecht! Ein Kommentar zu den Forderungen der Wirtschaft, Union und FDP

Kommentar

Auch wenn es nervt: Hände weg vom Streikrecht!

Michael Kerler
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    Nervig, aber wichtig für Arbeitnehmerinteressen: der Streik, im Bild ein Ausstand des Sicherheitspersonals am Flughafen Berlin.
    Nervig, aber wichtig für Arbeitnehmerinteressen: der Streik, im Bild ein Ausstand des Sicherheitspersonals am Flughafen Berlin. Foto: Carsten Koall, dpa

    Pendlerinnen und die Streiks bei der Bahn und im Luftverkehr nerven das Land. Gerade GDL-Chef Claus Weselsky hat den Bogen überspannt. Deshalb aber gleich das Streikrecht einzuschränken, ist übertrieben. Es hätte langfristig Nachteile für die Löhne von Hunderttausenden Beschäftigten. 

    Es ist nicht so, dass das Recht auf Streik uneingeschränkt wäre: Gerichte haben definiert, dass Streiks nicht unverhältnismäßig sein dürfen, die

    Nervig, aber wichtig für Arbeitnehmerinteressen: der Streik, im Bild ein Ausstand des Sicherheitspersonalsam Flughafen Berlin.
    Nervig, aber wichtig für Arbeitnehmerinteressen: der Streik, im Bild ein Ausstand des Sicherheitspersonalsam Flughafen Berlin. Foto: Carsten Koall, dpa

    Konflikt zwischen GDL und Bahn ist nicht typisch, sondern sehr speziell

    Zudem handelt es sich bei dem Streit zwischen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL um einen besonderen Konflikt, der sich über Jahre hochgeschaukelt hat. Dazu kommt der Konkurrenzkampf der beiden Bahngewerkschaften EVG und GDL. Wenn GDL-Chef Weselsky bald in den Ruhestand geht, könnte sich auch das Verhalten der GDL ändern. 

    Beschäftigte brauchen Streiks, um in Tarifverhandlungen ihre Interessen durchzusetzen

    Schließlich steht es nach der Coronakrise, der Energiekrise und der Inflation um die Realeinkommen nicht zum Besten. Kita-Beschäftigte, Arzthelferinnen, Postangestellte müssen auch in Zukunft für ihre Interessen eintreten können. Ist dies nicht auch "kritische Infrastruktur"?

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