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Glosse: Alkoholfreier Biergarten? Kein Prosit der Gemütlichkeit!

Glosse

Alkoholfreier Biergarten? Kein Prosit der Gemütlichkeit!

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    Ein leerer Bierkrug an einer leeren Bierbank eines leeren Biergartens.
    Ein leerer Bierkrug an einer leeren Bierbank eines leeren Biergartens. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Wenn es einen Ort gibt, an dem die Welt des Bayern noch ihre Ordnung hat, dann ist es der Biergarten. Unterm Kastanienbaum entsteht eine Gemütlichkeit, die sich ein Niedersachse in dieser Form nicht vorzustellen vermag.

    Jetzt kann man durchaus unterstellen, dass zu dieser inneren Ruhe nicht nur der Garten, sondern auch das Bier beiträgt. Weil der Bayer ja ungern halbe Sachen macht und sein Getränk am liebsten in ganzen Litern konsumiert.

    Aber damit wir uns richtig verstehen: Die Liberalitas Bavarica sieht ausdrücklich vor, dass auch ein jeder in einem Biergarten willkommen ist, der lieber ein Kracherl (für den Niedersachsen: eine Limonade), ein stilles Wasser mit Zitronenhalbmond oder eine kleine Weißweinschorle zu sich nehmen will. Das nur als Vorbemerkung, weil jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema.

    Kann ein Ministerpräsident da nüchtern zuschauen?

    In München tut sich Unerhörtes. Ausgerechnet in der Landeshauptstadt wurde am Donnerstag ein alkoholfreier Biergarten eröffnet. Ja, Sie haben das schon richtig verstanden. Da muss doch die Frage erlaubt sein, wo die CSU ist, wenn sie mal wirklich gebraucht wird.

    Biergarten ohne zumindest die Option auf ein gescheites Bier, das ist doch mindestens wie Gendern, vegane Rostbratwurst oder mutwilliges Wärmepumpeneinbauen, Herr Ministerpräsident! Das grenzt an Hopfendiskriminierung! Da kann ein Landesvater doch nicht nüchtern zuschauen!

    Und bevor jetzt einer daherkommt und das missinterpretiert: Es geht hier keineswegs um die Verherrlichung von Alkohol, sondern ums Prinzip. Leben und leben lassen. Weil: Die bloße Anwesenheit eines Bieres bedeutet schließlich noch lange nicht, dass man es zwingend konsumieren muss.

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