Wenn wir Kinder der 80er zurückdenken, wer uns wohl am meisten beigebracht hat, dann fallen uns – neben Mama und Papa natürlich – vor allem drei Männer ein: Armin, Christoph und Peter. Der Armin und der Christoph, das sind die mit der Maus. Klingt komisch, ist aber so. Und der Peter, das war dieser Typ mit Latzhose und Brille, der sich einen blauen Bauwagen zum multifunktionalen Tiny House samt Dachterrasse umgebaut hatte, als es noch überhaupt keine Tiny Häuser gab.
Peter Lustig erklärte uns in "Löwenzahn" die Welt
Sonntagvormittag war „Löwenzahn“-Zeit, Peter Lustig erklärte uns die Welt, bastelte die verrücktesten Dinge und vermittelte Wissen im Vorbeigehen. Klar, als Kind ist man schnell mal beeindruckt. Aber heute wissen wir: Der Erfinder aus dem Bauwagen war seiner Zeit tatsächlich weit voraus. In diesen Tagen zum Beispiel kommt eine uralte „Löwenzahn“-Folge zu neuer Berühmtheit. Sie spielt im Jahr 1983. Peter Lustig sitzt am Lenkrad eines grünen VW Golf und wird von einem liegen gebliebenen Lastwagenfahrer um Benzin angeschnorrt. Nur: Lustigs Wagen fährt gar nicht mit Sprit.
Unter dem Tankdeckel befindet sich eine Steckdose, im Motorraum eine Riesenbatterie. Bei „Löwenzahn“ ist man also schon Elektroauto gefahren, als Elon Musk noch ein orientierungsloser Teenager war. Und auch auf die Frage, woher denn die Energie für die Karre kommen soll, gab Peter Lustig eine Antwort, die Robert Habeck Tränen der Rührung in die Augen treiben dürfte: „Man kann Strom auch aus Wasserkraft machen. Und natürlich aus Sonnenenergie. Und eines Tages, wenn wir weiter erfinden und nachdenken, dann kriegen wir vielleicht all diese Benzin-Stinker von der Straße.“