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Genossenschaften
28.06.2024

Chef des Genossenschaftsverbandes soll der Baywa aus der Krise helfen

Gregor Scheller gibt Ende Juli den Vorsitz des Genossenschaftsverbands Bayern ab.
Foto: Lennart Preiss/Genossenschaftsverband Bayern

Gregor Scheller gelingt eine geordnete Übergabe an seinen Nachfolger. Auch an seiner neuen Position muss der ehemalige Banker eine Neuausrichtung managen.

An der Aufgabe, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören, sind schon manche Führungskräfte gescheitert. Macht und Einfluss sind verführerisch. Gründe finden sich immer viele, warum dieses oder jenes Projekt noch abgeschlossen werden muss, bevor eine Neue oder ein Neuer übernehmen kann. Fakt ist: Gregor Scheller tritt Ende Juli als Chef des Genossenschaftsverbandes Bayern ab. Sein Nachfolger ist der mittelfränkische CSU-Politiker Stefan Müller, der dafür sein Bundestagsmandat aufgegeben hat. Damit ist Scheller eine geordnete Nachfolge gelungen und niemand drängte ihn, zu gehen. Das war bei seinem Amtsantritt anders.

Der heute 67-Jährige übernahm den Spitzenposten Anfang 2022, nachdem sein Vorgänger nach internen Querelen überstürzt gehen musste. Für seine Arbeit in den vergangenen zwei Jahren bekommt Scheller Lob. Hermann Starnecker, Vorstandsprecher der VR Bank Augsburg-Ostallgäu, nennt seine Amtszeit einen "Glücksfall für die Genossenschaften". Scheller habe durch extrem hohes Engagement und mit viel Verzicht auf Privatleben eine deutlich höhere Präsenz des Verbandes auch auf Bundesebene erzielt. 

Die Genossenschaftsbanken kämpfen gegen EU-Pläne

Das betrifft nicht zuletzt ein Thema, das den Genossenschaftsbanken auf den Nägeln brennt: Die EU-Kommission versucht seit Jahren, einheitliche Regeln auch auf dem Kapitalmarkt durchzusetzen. Das soll Unternehmen den Zugang zu Kapital vereinfachen und neue Finanzierungsquellen zugänglich machen. Denn statt einem gibt es bislang viele europäische Kapitalmärkte in Europa, Aktionäre und Investoren überschreiten eher selten nationale Grenzen. 

In Bayern sind Sparkassen und Genossenschaftsbanken führend in der Mittelstandsfinanzierung, weit über die Hälfte dieses Geschäfts läuft über die regional verankerten Banken. "Die mittelständischen Unternehmen werden auch in Zukunft zu ihrer Hausbank gehen, um einen Kredit zu bekommen, nicht an den Kapitalmarkt", sagt Scheller. Während der Kapitalmarkt liberalisiert werden solle, werde parallel die Kreditvergabe durch immer strengere und bürokratischere Regulierung erschwert. Das sei zum Schaden für den Standort Deutschland.

Energiegenossenschaften boomen

Scheller trägt blütenweiße Turnschuhe zu dunklem Maßanzug und Manschettenknöpfen. Doch trotz der kontrollierten Lockerungen beim traditionellen Banker-Outfit tickt der gebürtige Forchheimer eher konservativ. Hinter der Leistungsorientierung der Jugend steht für ihn ein Fragezeichen. Hinter dem Verlust regionaler Verwurzelung sieht er eine Krise der Identität drohen. Für das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken seien Leistung und regionale Verankerung jedoch unverzichtbar. 

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"Aus der Region für die Region" ist für Scheller auch das Erfolgsrezept für die bayerischen Genossenschaften außerhalb des Bankenbereichs. Das Jahr 2023 brachte einen Gründungsboom bei Energiegenossenschaften. Unter den insgesamt 51 Neugründungen waren 32 Wärmegenossenschaften. Städte und Gemeinden treiben derzeit ihre Wärmeplanung voran. Wärmegenossenschaften sind dabei oft ein attraktiver Weg, um die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und die Finanzierung der Projekte zu stemmen.

Die Baywa steckt tief in der Krise

Aber die Energiewende wird auch in anderen Bereichen von Genossenschaften mitgetragen. Mittlerweile 114 Fotovoltaikgenossenschaften produzieren eine wachsende Menge Ökostrom. 2023 erzielten insgesamt 329 Energiegenossenschaften in Bayern 457 Millionen Euro Umsatz – zwanzig Prozent mehr als im Jahr zuvor. Scheller rechnet mit weiterem Wachstum, künftig verstärkt auch beim Thema Windkraft. Gerade bei diesen oft umstrittenen Projekten könne durch eine Bürgerbeteiligung sichergestellt werden, dass die Erträge auch in der Region blieben.

Scheller wechselt nun nicht aufs Altenteil. Seit Anfang Mai ist er Aufsichtsratschef der Baywa. Der aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Konzern steckt tief in der Krise. Fünf Milliarden Euro Schulden und eine Halbierung des Börsenwerts sind eine schwere Hypothek für das Management. Auch bei der Baywa muss Scheller nach dem ungeordneten Rückzug seines Amtsvorgängers Klaus Josef Lutz die Lage beruhigen. Eine Fähigkeit dazu hat er. "Wenn ich von etwas überzeugt bin, kann ich sehr beharrlich sein", charakterisiert er sich selbst. 

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