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Uniper: Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen

Gaslieferungen

Energiekonzern Uniper beantragt staatliche Stabilisierungsmaßnahmen

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    Der angeschlagene Gasimporteur Uniper hat nach der Drosselung russischer Gaslieferungen bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt.
    Der angeschlagene Gasimporteur Uniper hat nach der Drosselung russischer Gaslieferungen bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Nach der Drosselung russischer Gaslieferungen hat der angeschlagene Gasimporteur Uniper bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Wie das Unternehmen am Freitag in einer Pflichtmitteilung an die Börse mitteilte, sieht der Vorschlag auch Eigenkapitalkomponenten vor. Uniper schlägt zudem vor, Preissprünge an Kunden weitergeben zu können. Durch die Maßnahmen soll das Auflaufen erheblicher Verluste beendet und der Liquiditätsbedarf von Uniper gedeckt werden.

    Unipers Großaktionär Fortum führe ebenfalls Gespräche mit der Bundesregierung zu den negativen Auswirkungen der aktuellen Gaslieferbeschränkungen auf Uniper. Der Vorschlag von Fortum sehe eine Restrukturierung von Uniper vor – mit dem Ziel, eine Versorgungssicherheitsgesellschaft im Eigentum des Bundes zu gründen.

    Stabilisierungsmaßnahmen: Uniper spielt zentrale Rolle bei Energieversorgung

    Zuvor hatten Bundestag und Bundesrat gesetzliche Änderungen beschlossen, um mögliche Hilfen des Bundes für angeschlagene Energieunternehmen wie Uniper zu erleichtern. Der Konzern spielt eine zentrale Rolle für die deutsche Energieversorgung und beliefert viele Stadtwerke. Er kann aber derzeit Mehrkosten beim Einkauf von Gas wegen der Drosselung russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nicht an die Kunden weitergeben. Wie das Unternehmen bekannt gegeben hatte, entstünden daraus deutliche finanzielle Belastungen.

    Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen: Uniper will "faire Kostenverteilung"

    Laut eigenen Angaben zielt der mit dem Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen eingereichte Vorschlag zunächst auf eine "faire Kostenverteilung" ab. Dabei verweist der Konzern auf das Energiesicherungsgesetz. Darin ist etwa eine Umlage von Preissteigerungen auf alle Gaskunden vorgesehen. Zudem zielt der Vorschlag auf zusätzliche Fremdkapitalmittel durch eine Aufstockung einer derzeit noch nicht gezogenen KfW-Kreditlinie ab. Die Kreditlinie umfasst zwei Milliarden Euro. Dadurch solle auch das Investment-Grade von Uniper geschützt werden.

    Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen von Uniper: Bislang keine Entscheidung

    Eine Entscheidung für konkrete Maßnahmen bei Uniper gibt es noch nicht. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen. Es sei ein milliardenschwerer Einstieg des Bundes bei Uniper über eine Beteiligung beim Eigenkapital möglich. Auch ein Mix mit der Möglichkeit, dass Uniper hohe Preissteigerungen beim Gaseinkauf an die Kunden weitergebe, wäre denkbar. (mit dpa)

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