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Optimale Einlagerung: So bleibt Ihr Herbstgemüse bis zum Winter frisch

Gartenkolumne

Für echte Gartenfans: Mit diesen Tipps ernten und lagern Sie Ihr Herbstgemüse richtig

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    Wie lagert man Herbstgemüse am besten?
    Wie lagert man Herbstgemüse am besten? Foto: Christin Klose, dpa

    Im Erntemonat Oktober ist der Wetterbericht oftmals das Wichtigste für den Gärtner oder die Gärtnerin. Denn er oder sie will wissen: Wann kommt die erste Reifnacht? Zuvor gilt es, alles Frostempfindliche, allen voran die Fruchtgemüse, abzuernten und flach in Steigen frostfrei, zugleich aber möglichst kühl einzulagern. Auch Süßkartoffeln und Kartoffeln kommen in den Keller. Alles andere kann vorerst noch draußen bleiben, von Vorteil ist für viele Gemüse eine Abdeckung mit Vlies. Goldene Oktoberwochen können dann bei Kohlgemüsen, traditionellen Wurzelgemüsen wie Möhren oder Sellerie, und bei herbstlichen Salatgemüsen noch für sichtbaren Zuwachs sorgen.

    Vor oder nach dem ersten Frost ernten?

    Wer sich dann aber vor der nächsten Kälteperiode zur Ernte entschließt, sollte ebenfalls rechtzeitig seine Lagermöglichkeiten prüfen. Nur die wenigsten haben noch einen Erdkeller, wo man früher viele Gemüsearten in feuchten Sand eingelegt hat. Meistens geht es ja nur um eine Lagerung für wenige Wochen, nur volle Selbstversorger brauchen einen großen, durchgehend kalten Lagerraum bis ins Frühjahr hinein.

    Zum Einlagern geringerer Mengen an Wurzelgemüsen genügen meistens große Folienbeutel, bequemer sind große Eimer. Möglichst sortenrein und ungewaschen sammelt man Rote Rüben, Möhren, Sellerie und Wurzelpetersilie in solchen Eimern. Zu empfehlen ist es, kleine und krumme Exemplare für den baldigen Verbrauch oben einzulegen, die putzfreundlicheren großen und besser lagerfähigen weiter unten. Das Gemüse kommt am besten nicht sofort ins Haus, wo es auch im Keller oft noch mehr als zwölf Grad hat. Besser sind kalte Schuppen mit feuchter Luft. Notfalls deckt man die Eimer lose mit Folie als Verdunstungsschutz ab. Bevor dann später im Winter auch im Schuppen die Temperaturen unter den Nullpunkt abzusinken drohen, nimmt man die restlichen Eimer in den Hauskeller.

    Tipp unserer Gartenexpertin: Von klein nach groß ernten

    Sind ab Ende Oktober keine weiteren Zuwächse mehr zu erwarten, erntet man auch von Endivien, Chinakohl und Senfkohl zunächst nur die kleineren Exemplare. Bei Raureifgefahr bleiben sie auf dem Beet am besten unter einem Vlies. Vor einem echten Wintereinbruch nimmt man die genannten Salate mitsamt eines möglichst langen Wurzelansatzes aufrecht stehend in Kisten und verwendet weiterhin immer zuerst die kleineren Köpfe. Unter einem Verdunstungsschutz aus Folie können sie leicht bis Weihnachten halten.

    Zur Person: Marianne Scheu-Helgert ist gelernte Gärtnerin. Bis vor Kurzem leitete sie die Bayerische Gartenakademie.

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