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Galeria-Filialen: Warum Kaufhaussterben Vorbote für Handel ist

Kommentar

Warum das Kaufhaussterben ein düsterer Vorbote ist

Michael Pohl
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    Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt.
    Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Foto: Marijan Murat, dpa

    Nicht nur für die Beschäftigten spielt sich mit der angekündigten Schließung mehr als jeder sechsten Karstadt und Kaufhof-Filiale eine Tragödie ab. Auch für die vielen Städte von Augsburg über Mainz bis Würzburg entsteht großer Schaden für die Attraktivität der Innenstädte. Wer nun den Totengesang auf das Modell Warenhaus anstimmen will, sollte vorsichtig sein: Das Sterben der Kaufhäuser könnte erst der Vorbote eines Schicksals sein, was dem Einzelhandel insgesamt droht.

    Das Klagen über den Onlinehandel geht an Marktgesetzen vorbei

    Ohne eine Anpassung an die stark gestiegenen Ansprüche der Kundschaft, droht eine Entwicklung, wie man sie heute schon in den USA beobachten kann: Außerhalb des Luxussegments fordert der Onlinehandel ein massives Ladensterben. Die Kunden verhalten sich schlicht ökonomisch, wenn sie das gleiche Angebot im stationären Handel online günstiger und oft bequemer erhalten. Das mag man bedauern, aber dieses Verhalten folgt klaren Marktgesetzen.

    Allerdings zeigen auch Handelsketten, gerade im Modebereich, mit ständig wechselnden Artikeln statt monatelangem gleichem Sortiment, wie man das Interesse beständiger Kundenströme auf der Suche nach Neuem auslöst. Nur ein Beispiel von vielen, warum im schnelllebigen Wandel sehr viel mehr Kreativität gefordert ist.

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