Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Galeria: Die Chance auf eine Karstadt-Rettung in letzter Sekunde schwindet

Galeria

Die Chance auf eine Karstadt-Rettung in letzter Sekunde schwindet

    • |
    Der Standort von Galeria Karstadt in Augsburg ist von der Schließung bedroht.
    Der Standort von Galeria Karstadt in Augsburg ist von der Schließung bedroht. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Zeit für eine Rettung der von einer Schließung bedrohten Galeria-Filialen wird knapp. Am Dienstag stimmen die Gläubiger des insolventen Handelskonzerns in Essen über den Insolvenzplan von Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus ab. In diesem ist auch vorgesehen, Galeria an ein Konsortium aus der US-Gesellschaft NRDC des Investors Richard Baker und der Firma BB Kapital des Unternehmers Bernd Beetz zu übergeben. Von den 92 bestehenden Galeria-Warenhäusern sollen – den bisherigen Plänen nach – 16 geschlossen werden, darunter auch in Augsburg und Würzburg

    Für den Standort Augsburg setzt sich auch die Politik ein. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte zuletzt Hoffnung gemacht. Die Chancen für einen Erhalt bezifferte er auf „51 zu 49“. Dem bisherigen Stand nach hat die Eigentümerin der Immobilie – das Unternehmen Solidas – Galeria ein Angebot unterbreitet, wo man mit der Miete noch entgegenkommen könnte. Diese gilt aber bereits schon jetzt als niedrig. Branchenkenner äußerten zuletzt Verständnis dafür, dass Solidas die Miete nicht weiter senkt. Umgekehrt bemängelt Galeria offenbar einen Sanierungsstau im Gebäude.

    Konsortium hat Augsburg nicht zur Übernahme vorgesehen

    Definitiv ist noch nichts, für eine Rettung in letzter Sekunde könnte es aber zumindest für Augsburg schwierig werden, wird aus informierten Kreisen berichtet: Das Konsortium habe Augsburg nach dem aktuellen Stand nicht zur Übernahme vorgesehen. Hoffnung gebe es für "zwei, drei Standorte". 

    Für die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) wäre die Schließung von Galeria Karstadt in Augsburg eine Tragödie für die Beschäftigten und die Innenstadt, die am besten abgewendet werden sollte: "Es wäre schön, wenn Galeria Karstadt bleibt", appelliert sie. 

    Oberbürgermeisterin Eva Weber: "Es wäre schön, wenn Galeria Karstadt bleibt"

    Die Gläubiger haben bei Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus Forderungen über 886,1 Millionen Euro angemeldet, rund 22,5 Millionen Euro davon könnten ausgezahlt werden, wenn der Insolvenzplan angenommen wird. Zu den Gläubigern zählen Vermieter, das Finanzamt und die Bundesarbeitsagentur. Viele Lieferanten sind zusätzlich über Warenkreditversicherungen abgesichert. (mit nist, dpa) 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden