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Fleischskandal: Gammelfleisch: EU verhängt Teil-Stopp für Brasilien-Importe

Fleischskandal

Gammelfleisch: EU verhängt Teil-Stopp für Brasilien-Importe

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    Metzgereiangestellte bei der Fleischverarbeitung im brasilianischen Rio de Janeiro. In Brasilien sollen mindestens 21 Firmen verdorbenes Fleisch umetikettiert, gestreckt und mit Chemikalien bearbeitet haben.
    Metzgereiangestellte bei der Fleischverarbeitung im brasilianischen Rio de Janeiro. In Brasilien sollen mindestens 21 Firmen verdorbenes Fleisch umetikettiert, gestreckt und mit Chemikalien bearbeitet haben. Foto: Eraldo Peres/Archiv (dpa)

    Wegen eines Gammelfleischskandals in Brasilien hat die Europäische Union einen Importstopp für Ware aus den betroffenen Betrieben verhängt. Außerdem forderte der Ratsvorsitzende, Maltas Premierminister Joseph Muscat, Gegenmaßnahmen von

    In Brasilien sollen mehrere Firmen verdorbenes Fleisch umetikettiert, gestreckt und mit Chemikalien bearbeitet haben. Gegen 21 unter Verdacht stehende Unternehmen verhängte Brasilien ein Exportverbot - das Land ist der größte Exporteur der Welt. Der EU-Importstopp richtet sich gegen Fleisch betroffener Firmen, das schon unterwegs nach Europa ist. Es soll abgewiesen und zurückgeschickt werden.

    Noch kein Gammelfleisch in Deutschland

    Wegen eines dramatischen Nachfrageinbruchs musste der weltweitgrößte Fleischproduzent JBS für mehrere Tage an 33 von 36 Produktionsstätten den Betrieb einstellen. In Deutschland ist nach Einschätzung des Bundesagrarministeriums bisher kein Gammelfleisch verkauft worden. Ihnen lägen "keine Informationen vor, dass Sendungen aus den betroffenen brasilianischen Firmen nach

    EU will Gammelfleisch abweisen

    Wie das Portal "O Globo" berichtete, will der größte Abnehmer China ab Montag wieder Fleisch aus Brasilien importieren. Brasiliens Präsident Michel Temer war in den letzten Tagen bemüht, den Skandal aufklären zu lassen - der Export ist eine wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft. Als vertrauenbildende Maßnahme lud er sogar Botschafter aus Importländern in ein Steakhaus in Brasilia ein.

    Brasilien: Samba, Fußball und Fortschritt

    Brasilien wird auf portugiesisch Brasil geschrieben.

    Damit ist auch klar, dass in Brasilien Protugiesisch und nicht Spanisch gesprochen wird.

    Auf 8.514.215 Quadartkilometern leben 192 Millionen Menschen.

    Der Wahlspruch des südamerikanischen Landes lautet "Odem e Progresso". Auf Deutsch: Ordnung und Fortschritt.

    Hauptstadt ist die von Oscar Niemeyer entworfene Plan-Stadt Brasilia.

    Die Währung des Landes ist der Real.

    Die größten Städte sind Sao Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre und Recife.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet BR, die Internet-TLD ist .br und die Telefonvorwahl die +55.

    Volkssport des Landes ist Fußball. Die brasilianische Mannschaft wurde bisher fünfmal Weltmeister. Die Nationalhymne heißt Hino Nacional Brasileiro.

    Die Polizei hatte bei Razzien die Betrügereien aufgedeckt und ermittelt landesweit im Rahmen der Operation "Schlechtes Fleisch". Der Verband der Fleischwirtschaft (VdF) in Deutschland hatte nach Bekanntwerden des Skandals betont: "Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Rindfleischimporte der EU von den aktuell aufgedeckten Straftaten in Brasilien betroffen sind oder waren". Es würden nur ganze Teilstücke geliefert und keine Fleischmischungen oder mit Zutaten verarbeitete Erzeugnisse. Wegen der langen Transportdauer würden die Lieferungen direkt am Produktionsort vakuumverpackt. 

    Zudem würden Fleischimporte einer veterinären Einfuhruntersuchung unterzogen - Deutschland bezog dem Verband zufolge zuletzt rund 9000 Tonnen Rind- und 21 000 Tonnen Gefügelfleisch aus Brasilien pro Jahr.

    AZ/dpa

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