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Fahrzeug- und Lüftungstechnik: Alko plant große Investitionen

Fahrzeug- und Lüftungstechnik

Alko plant große Investitionen

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    Die Alko-Vorstandsmitglieder Stefan (rechts) und Harald Kober stellen das Bauvorhaben „Neues Technologiezentrum“ am Hauptsitz in Großkötz vor.
    Die Alko-Vorstandsmitglieder Stefan (rechts) und Harald Kober stellen das Bauvorhaben „Neues Technologiezentrum“ am Hauptsitz in Großkötz vor. Foto: Bernhard Weizenegger

    Wie wichtig es ist, dass das neue Technologiezentrum der Alko Kober Group am Stammsitz in Kötz im Kreis Günzburg um 60 Zentimeter höher gebaut werden soll als die heutigen Produktionshallen, das beweist die aktuelle Wetterlage. „So hoch wie heute war das Hochwasser noch nie“, sagte Vorstand Stefan Kober zweimal – am Montagabend und Dienstagmorgen. Der vorbeifließende

    Zukunftsoffensive: Neues Kundencenter eröffnet

    Der Keller des Verwaltungsgebäudes und Teile von Hallen wurden überschwemmt, Telefonanlage und Strom mussten vorübergehend abgeschaltet werden. Die Firmenchefs schickten gestern sogar 200 Mitarbeiter nach Hause. Weitere 100 wurden zeitweise nach Kleinkötz verlegt oder arbeiteten an der Beseitigung der Hochwasserschäden.

    Doch der familiengeführte, weltweit agierende Technologiekonzern will sich vom Hochwasser nicht bremsen lassen. Er hat Großes vor und dieses in den Slogan „Zukunftsoffensive 2015“ gepackt. Damit will Alko – Hauptsponsor beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg – seine Marke bekannter machen.

    Teil 1 und 2 der Zukunftsoffensive sind geschafft: Im Juni 2012 hat das Unternehmen in Kleinkötz sein neues Kundencenter eröffnet. Es hat sieben Millionen Euro gekostet. Dort bietet Alko auf einer Gesamtfläche von 3900 Quadratmetern Besuchern und Kunden einen Überblick über das gesamte Produkt- und Leistungssortiment der beiden Bereiche Fahrzeugtechnik sowie Garten + Hobby. Immerhin produziert Alko etwa 500 000 Rasenmäher und 400 000 Pumpen pro Jahr. Teil 2 folgte wenig später: das Alko-Forum im Ortsteil Großkötz, das eine Mitarbeiterkantine und Konferenzräume für 120 Personen beinhaltet. Es hat mit knapp 2,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

    Technologiezentrum im zweistelligen Millionenbetrag

    Der größte Brocken ist Teil 3, das neue Technologiezentrum. Es soll bis 2015 in zwei Bauabschnitten verwirklicht werden. Über die Kosten sagt Vorstand Stefan Kober nur so viel: „Eine Summe im unteren zweistelligen Millionenbetrag.“

    In diesem Zentrum will Alko alle drei Unternehmensbereiche zusammenfassen und die baulichen Voraussetzungen für die künftige Entwicklung schaffen. „Wir wollen wachsen“, sagte Vorstandssprecher Roland Kober vor geraumer Zeit. Stefan Kober ergänzte jetzt: „Mit dem Neubau des Technologiezentrums nutzen wir die Synergien der drei Geschäftsbereiche. Was wir hier nicht entwickeln, können wird in unserer Fertigung nicht bauen.“ Aus diesem Grund handelt es sich beim Technologiezentrum „um eine der wichtigsten Investitionen für die Familie“, meinte Stefan Kober.

    Eigene Geräte pumpen das Hochwasser ab

    Im dreigeschossigen Neubau sollen knapp 3400 Quadratmeter Bürofläche für 280 Arbeitsplätze entstehen. Hinzu kommen 2900 Lagerfläche und 6300 Quadratmeter Entwicklungsbereich. Versuchslabors, Rechenzentrum und ein Messelager werden integriert. „Zurzeit befinden wir uns in der Feinplanung“, informierte Kober. Da der Betrieb weiterlaufen soll, sollen bestimmte Teile erst neu gebaut werden. Nach dem Umzug werden alte Bereiche abgerissen. Gestern setzte Alko aber erst einmal eigene Geräte ein, um das Hochwasser aus den Kellerräumen zu pumpen.

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