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Exklusiv: Bundesregierung stellt Pläne für deutschen Weltraumbahnhof in Frage

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Bundesregierung stellt Pläne für deutschen Weltraumbahnhof in Frage

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    Anna Christmann ist die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt sowie Beauftragte für Digitale Wirtschaft & Start-ups.
    Anna Christmann ist die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt sowie Beauftragte für Digitale Wirtschaft & Start-ups. Foto: Ulrich Wagner

    Die Bundesregierung hat bisherige Pläne für einen deutschen Weltraumbahnhof in der Nordsee in Frage gestellt. „Aus meiner Sicht ist nicht entscheidend, dass die Startplätze in Deutschland sind, es könnte auch ein anderes europäisches Land sein“, sagte die neue Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Anna Christmann (Grüne), unserer Redaktion. „Es gibt Standorte wie Schweden und Norwegen, die hier attraktiv sind“, erklärte die Grünen-Politikerin.

    Christmann sieht Probleme mit der Umweltverträglichkeit eines Weltraumbahnhofs in der Nordsee

    Bei dem vergangenes Jahr noch unter dem früheren CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und dem damaligen Raumfahrt-Koordinator Thomas Jarzombek (CDU) angestoßen Weltraumbahnhof sieht Christmann dagegen Umweltbedenken. „Die Nordsee ist eine Option, die im Raum steht, aber auch Probleme bei der Umweltverträglichkeit und Praktikabilität mit sich bringt“, sagte die Regierungsbeauftragte. Mehrere private Unternehmen der Branche hatten die Idee vorgebracht, eine schwimmende Startplattform in der Nordsee zu unterhalten, vor der aus Raketen ins All starten könnten. In der Praxis würde dies einem Spezialschiff mit einer Startrampe gleichen.

    Christmann sprach sich dagegen für mehr Raketen-Prüfstände und eine bessere Infrastruktur für die Raketen-Entwickler aus: „Ein Problem sind auch Prüfstände“, sagte sie. „Viele Unternehmen testen ihre neuen Raketen auf Prüfständen verteilt in ganz Europa, hierzulande passiert es kaum “, fügte die Grünen-Bundestagsabgeordnete hinzu. (AZ)

    Mehr dazu lesen Sie hier: Schlüsseltechnologie Raumfahrt: Das plant die neue Weltraumkoordinatorin.

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