Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Exklusiv: Autobosse fordern mehr Ladesäulen für Elektroautos

Exklusiv

Autobosse fordern mehr Ladesäulen für Elektroautos

    • |
    Brauchen wir mehr davon? Ladestationen für Elektroautos stehen an einer Autobahn-Raststätte.
    Brauchen wir mehr davon? Ladestationen für Elektroautos stehen an einer Autobahn-Raststätte. Foto: Robert Michael, dpa

    Vor dem Autogipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Montag machen sich Chefs deutscher Autokonzerne für deutlich mehr Geschwindigkeit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur stark. Hintergrund: Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis Ende 2030 mindestens 15 Millionen Elektroautos hierzulande unterwegs sein sollen. Doch die E-Mobilität kommt nicht so rasch voran wie gedacht. Zuletzt gab es nur rund 1,3 Millionen reine E-Autos in Deutschland, ein Umstand, der die Bundesregierung wie die Fahrzeughersteller alarmiert. Die Befürchtungen sind groß, dass 2030 womöglich erst 8,5 bis 10,5 Millionen E-Autos in

    An der Veranstaltung mit Scholz nimmt Volkswagen-Vorstandsvorsitzender und Porsche-Chef Oliver Blume teil. Gegenüber unserer Redaktion zog er vorab Parallelen zwischen Politik und Wirtschaft: „Deutschland steht in einer ähnlichen Situation wie der Volkswagen-Konzern. Es zählt eine klare Analyse, die richtigen Schlüsse zu ziehen und beim Umsetzen die Ärmel hochzukrempeln.“ Der Manager räumte ein: „Der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland und Europa geht langsamer, als es noch vor einigen Jahren erwartet wurde.“ Dafür machte er Rahmenbedingungen „wie den hohen Strompreis, ausgelaufene Kaufanreize und fehlende Ladesäulen“ verantwortlich. Blume forderte: „Wir brauchen eine besser ausgebaute Ladeinfrastruktur, vor allem in den Städten.“ Dabei sah er den Ausbau der Ladeinfrastruktur als „Gemeinschaftsaufgabe für

    Volkswagen-Chef Blume sagt: "Mit intelligenten Steueranreizen lässt sich viel erreichen“

    Angesichts der Haushaltslage des Bundes, die das bisherige Ausmaß der E-Mobilität gefährden könnte, machte der VW-Chef deutlich: „Es ist nicht zwingend nötig, in bestehende Finanztöpfe zu greifen. Mit intelligenten Steueranreizen lässt sich viel erreichen.“ Hier verwies er auf die USA und Kanada als Vorbilder: „Zukunftsgerichtete Steuermodelle schaffen einen attraktiven Rahmen für Zukunftstechnologien, Industrieansiedlung und Nachhaltigkeit.“ 

    Wie kommt die Autoindustrie mit den hohen Strompreisen zurecht? Blume forderte: „Wichtige Industrien in Deutschland, wie die Chemie oder die Stahlerzeugung, brauchen wirtschaftliche Energiepreise. Aktuell sind wir hier im globalen Maßstab nicht wettbewerbsfähig.“ Der VW-Chef sprach sich dafür aus, „den Energiepreis als Impuls kurzfristig durch politische Maßnahmen abzusenken“. Auf lange Sicht brauche es ein durchdachtes Konzept, die Kosten der Herstellung nachhaltig zu senken. „Kein Staat kann es sich leisten, auf Dauer einen Industriestrompreis zu subventionieren“, machte Blume deutlich. 

    Opel-Chef Huettl warnt vor weiteren Belastungen

    Vor dem Autogipfel äußerte sich auch Opel-Chef Florian Huettl im Gespräch mit unserer Redaktion: „Der Ausbau der Ladegeschwindigkeit muss sich deutlich beschleunigen. Um das Ziel der Bundesregierung von einer Million öffentlich zugänglichen Ladepunkten bis 2030 zu erreichen, brauchen wir zehnmal mehr neue Ladepunkte.“ Und er sagte: „Gerade in vielen ländlichen Gemeinden sowie für ‚Laternenparker‘ in Städten besteht ein großer Nachholbedarf.“ Hier müssten sich Bund, Länder und Kommunen einbringen. Was Huettl wichtig ist: „Strom an

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden