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Die EU-Kommission schaut Apple zu Recht auf die Finger
![Die EU will Apple und die Offenheit für andere App-Anbieter außerhalb des App-Stores untersuchen. Die EU will Apple und die Offenheit für andere App-Anbieter außerhalb des App-Stores untersuchen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die EU-Kommission leitet zu Recht eine Untersuchung gegen Apple ein. Einen Schönheitsfehler aber hat die europäische Wachsamkeit.
![Die EU-Kommission schaut Apple zu Recht auf die Finger](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50007586/0963058853-cv1_1-w40-owebp/Kerler?t=.jpg)
Es ist schon gut, dass die EU-Kommission dem US-Konzern Apple genauer auf die Finger schaut, ob er die Wettbewerbsregeln einhält. Apple hatte zuletzt bei Smartphones in Deutschland einen Marktanteil von rund einem Drittel. Damit ist eine große Marktmacht verbunden. Apple versteht es so gut wie kaum ein anderes Unternehmen, die Nutzerinnen und Nutzer an den eigenen Kosmos zu binden. Der verstorbene Unternehmer Steve Jobs hatte manche zu "Apple-Jüngern" gemacht. Das Gesetz über digitale Dienste der EU fordert zu Recht mehr Wettbewerb ein. Auch andere Anbieter von Anwendungen müssen eine Chance haben.
Ein eigenes Apple oder Amazon hat Europa nicht hervorgebracht
Noch, wohlgemerkt, prüft die EU lediglich mögliche Verstöße. Einst waren es die USA selbst, die gegen Monopolisten und Kartelle vorgingen. Der Ölkonzern Standard Oil von John D. Rockefeller wurde einst nicht nur mächtig, er begann auch, systematisch Konkurrenten klein zu halten, bis er 1911 zerschlagen wurde. Andere Riesen wie der Telefonkonzern AT&T folgten Jahrzehnte später.
Einen Schönheitsfehler hat die neue europäische Wachsamkeit: Die EU ist gut in der Regulierung. Selbst hat man es aber nicht geschafft, ein eigenes Apple, Amazon oder Google hervorzubringen.
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