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Historischer Sieg
21.04.2024

Volkswagen muss sich in den USA mit einer Gewerkschaft arrangieren

Kiara Hughes, Mitarbeiterin des Volkswagen-Automobilwerks, feiert, nachdem die Beschäftigten für den Beitritt zur UAW-Gewerkschaft gestimmt haben.
Foto: George Walker, dpa

Erstmals seit 40 Jahren schaffen es die Arbeitnehmer im Süden der USA, sich zu organisieren. Die nächste Abstimmung steht auch schon fest: im Mai bei Mercedes.

Es war bereits sehr spät am Freitagabend, und eine lange Arbeitswoche lag hinter Joe Biden, als die Nachricht im Weißen Haus eintraf. Doch das Ereignis war dem amerikanischen Präsidenten eine ausführliche Reaktion wert. "Meine Glückwünsche gehen an die Arbeiter bei Volkswagen in Chattanooga, Tennessee, für ihre historische Entscheidung zur Gründung einer Gewerkschaft", erklärte Biden in einem schriftlichen Statement. "Ich bin stolz, an der Seite der Arbeiter zu stehen, wenn sie sich nun erfolgreich bei Volkswagen organisieren."

Bei der amerikanischen Tochter des deutschen Autokonzerns war die Begeisterung erkennbar geringer. "Volkswagen dankt seinen Beschäftigten in Chattanooga, dass sie sich an der Abstimmung beteiligt haben", ließ das Management in einer offiziellen Reaktion denkbar knapp verlauten. Kein Wunder: Auf den deutschen Autobauer dürften nun schwierige Tarifverhandlungen zukommen. 

Die Konzerne kamen einst wegen der Schwäche der Gewerkschaften

Beeindruckend eindeutig hatten sich die rund 4000 abstimmungsberechtigten Arbeiter im Werk in Chattanooga nämlich zuvor mit 73 Prozent für die Gründung einer Gewerkschaft ausgesprochen. Zweimal zuvor – in den Jahren 2014 und 2019 – waren entsprechende Versuche gescheitert. Vor fünf Jahren hatten gerade einmal 48 Prozent mit "Ja" gestimmt. VW hatte sein amerikanisches Werk 2011 – wie BMW und Mercedes sowie die japanischen und koreanischen Konkurrenten – bewusst im Süden der USA eröffnet, weil hier die Löhne niedriger und die Gewerkschaften schwach sind. Seit mehr als 40 Jahren hat es in der Branche im Süden keine kollektive Organisation der Arbeitnehmer gegeben.

Entsprechend euphorisch ist nun die Stimmung bei den Arbeitnehmervertretern. Shawn Fain, der Chef der Autogewerkschaft UAW, war zur Feier des Tages eigens nach Tennessee gekommen. "Immer wieder haben sie mir gesagt: Du kannst im Süden nicht gewinnen", rief er bei einer improvisierten Feier Dutzenden Arbeitern zu: "Nun habt ihr es Ihnen gezeigt!" Fain lobte den "gewaltigen ersten historischen Schritt" und machte klar: "Der richtige Kampf beginnt jetzt – der um den Tarifvertrag!"

Für die UAW ist die Entscheidung der VW-Arbeiter ein gewaltiger strategischer Erfolg. Die Gewerkschaft, der vor allem die Beschäftigten der drei großen US-Autobauer Ford, General Motors und Stellantis in Michigan angehören, leidet seit Jahrzehnten unter einer Erosion ihrer Basis. Die Mitgliedszahl ist von einstmals 1,5 Millionen auf rund 370.000 geschrumpft. Bei den ausländischen Autobauern und dem E-Autobauer Tesla arbeiten insgesamt 150.000 Frauen und Männer, die theoretisch organisiert werden könnten.

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Die Beschäftigten ließen sich nicht mehr einschüchtern

Die Chancen stehen offenbar nicht schlecht, wie das Beispiel Volkswagen zeigt. Regionale Wirtschaftsvertreter und republikanische Politiker hatten mit lautstarken Warnungen und Untergangsszenarien versucht, ein positives Votum bei der Abstimmung zu verhindern. Doch anders als in der Vergangenheit ließen sich die Arbeiter nicht einschüchtern. Das dürfte zum einen am Arbeitskräftemangel in den USA liegen, der die Verhandlungsmacht der Beschäftigten gesteigert hat. Ein wichtiger Faktor dürfte aber auch der Sieg sein, den die UAW im vergangenen Herbst erzielt hat.

Nach einem sechswöchigen Streik konnte die Gewerkschaft bei den US-Autobauern General Motors, Ford und Stellantis damals kräftige Lohnsteigerungen, einen Inflationsausgleich und höhere Sozialleistungen durchsetzen. Seither ist die Kluft zwischen den organisierten "Big Three" im Mittleren Westen und den gewerkschaftsfreien ausländischen Autobauern im Süden noch vergrößert.

Die nächste Abstimmung findet bei Mercedes statt

Laut einer Aufstellung der UAW verdient ein einfacher Arbeiter bei VW derzeit 23,40 Dollar und bei Ford 25,12 Dollar pro Stunde. Bis 2028 würde sich der Abstand massiv vergrößern: Dann bekäme der VW-Beschäftigte einen Stundenlohn von 32,40 Dollar und sein Kollege bei Ford 42,49 Dollar. Noch gravierender sind die Unterschiede bei den Sozialleistungen: Nach einer Kündigung ist ein VW-Arbeiter auf die staatliche Arbeitslosenversicherung in Tennessee angewiesen, aus der er maximal ein halbes Jahr lang 275 Dollar pro Woche erhält. Ford hingegen stockt die staatliche Leistung für zwei Jahre auf 95 Prozent des letzten Nettolohns auf.

Für UAW-Chef Fain kommt die VW-Gewerkschaftsgründung einem Durchbruch gleich. Bei anderen Unternehmen im Süden laufen nämlich ähnliche Bemühungen. "Volkswagen ist der erste Dominostein, der fällt", sagte der UAW-Boss am Freitagabend: "Es wird eine Kettenreaktion geben." Die nächste Abstimmung ist bereits für Mitte Mai angekündigt: bei Mercedes in Alabama. 

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