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Tarifrunde: Bayerns IG Metall kündigt harte Tarifverhandlungen im Freistaat an

Tarifrunde

Bayerns IG Metall kündigt harte Tarifverhandlungen im Freistaat an

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    Der Landesbezirkschef der IG Metall Bayern, Johann Horn, hält die Unterstützung für Beschäftigte für nicht ausreichend.
    Der Landesbezirkschef der IG Metall Bayern, Johann Horn, hält die Unterstützung für Beschäftigte für nicht ausreichend. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Die bayerische IG Metall hat auch im Freistaat harte Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern angekündigt. „Die Beschäftigten erwarten eine deutliche prozentuale Entgeltsteigerung“, sagte Bayerns IG-Metall-Chef Johann Horn unserer Redaktion. Die von der Bundesregierung angekündigte abgabenfreie Prämienzahlung gegen Inflationsfolgen werde dabei nicht ausreichen. „Niemand braucht auf die Idee kommen, dass eine Zahlung von 3000 Euro netto ein Ersatz für eine kräftige Tabellenerhöhung sein könnte“, betonte Horn.

    „Die Menschen leiden unter dem enormen Anstieg der Lebenshaltungskosten“, sagte der Gewerkschafter vor dem Start der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag in Bayern. „Im Gegensatz zu den Menschen können die meisten Unternehmen die gestiegenen Preise weitergeben“, fügte er hinzu.

    IG-Metall-Chef: Volle Auftragsbücher bei Unternehmen

    „Das beste Mittel gegen eine Rezession ist die nachhaltige Stärkung der Kaufkraft“, erklärte Horn. Neben der Tarifpolitik brauche es von der Politik weitere und schnelle Entlastungen für die Menschen, etwa einen wirksamen Deckel auf Strom- und Gaspreise. „Jetzt sind aber vor allem die Arbeitgeber am Zug“, betonte der Arbeitnehmervertreter.

    „In den Corona-Jahren 2020 und 2021 zusammen haben die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie durchschnittlich 7,5 Prozent Umsatzrendite eingefahren“, sagte Bayerns IG-Metall-Chef. „Auch aktuell ist die Lage der Unternehmen weiterhin gut, die Gewinne sind da und die Auftragsbücher randvoll“, fügte er hinzu.

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