Bayern will bereits bis 2040 klimaneutral werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, muss der Freistaat rund 75 Prozent seines Primärenergieverbrauchs einsparen oder klimaneutral ersetzen. Wie das geschehen soll, beschreibt die Staatsregierung in ihrer am Dienstag vorgelegten Erneuerbare-Energien-Strategie. Ziel ist in fast allen Bereichen der erneuerbaren Energien ein massiver Zubau.
Demnach soll bei der Photovoltaik bis zum Jahr 2040 eine installierte Leistung von 80 bis 100 Gigawatt erreicht werden. Aktuell sind in Bayern rund 1,1 Millionen Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 25 GW in Betrieb. Zudem sollen 1000 neue Windkraftanlagen bis zum Jahr 2030 gebaut werden. Derzeit sind in Bayern 1152 Windräder mit einer installierten Leistung von rund 2,66 Gigawatt in Betrieb. Auch nach 2030 soll der Zubau auf hohem Niveau weitergeführt werden. Ebenfalls bis 2030 soll auch die installierte Leistung zur Stromerzeugung aus Biomasse um 15 Prozent gesteigert werden. Bei der Wasserkraft gibt es nicht mehr viel Steigerungspotenzial in Bayern.
Die jährliche Leistung der gesamten Stromerzeugung soll langfristig insgesamt um tausend Gigawattstunden, also eine Terawattstunde, steigen. Vergangenes Jahr wurden in Bayern nach Angaben des Wirtschaftsministeriums insgesamt rund 42 TWh Strom aus erneuerbaren Energien produziert. Hierbei entfielen 15,6 TWh auf Photovoltaik, 11,5 TWh auf Wasserkraft, 8,8 TWh auf Biomasse und 5,6 TWh auf Windenergie.
Der Widerstand gegen Windräder soll entkräftet werden
Gerade gegen Pläne für neue Windkraftanlagen regt sich häufig großer Widerstand in der Bevölkerung. Die Staatsregierung setzt daher auf eine zweigleisige Strategie. Zum einen sollen viele neue Anlagen im Staatswald entstehen. Wie aus dem Papier hervorgeht, gehen die Bayerischen Staatsforsten von einem Potenzial von 500 Windkraftanlagen bis zum Jahr 2030 in den Wäldern des Freistaats aus. Über die Hälfte der Anlagen sei bereits auf den Weg gebracht, 100 Anlagen laufen schon.
Der andere Teil der Strategie sieht vor, Widerstand durch eine bessere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger zu entkräften. Zudem werden Hürden für den Bau neuer Anlagen abgebaut: So wurde das formale Zustimmungserfordernis der Standortgemeinden durch einen Dialogprozess ersetzt. Außerdem führen Bürgerentscheide gegen einen Gemeinderatsbeschluss für ein Windkraftprojekt jetzt nicht mehr zur Auflösung von Standortsicherungsverträgen.
Topline
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Das heisst wohl, man will jetzt etwas von der (Wind-)Bremse gehen.
"Der andere Teil der Strategie sieht vor, Widerstand durch eine bessere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger zu entkräften." Mensch, wo kommt denn dieser Widerstand nur her? Vielleicht von jahrelanger Volksverdummung durch CSU? Aber hey, das großgesteckte Ziel von 1000 Anlagen bis 2030 ist doch toll - wenn es genauso gehalten wird wie die bisher vorgeschriebenen Ausbauziele, dann kommen vielleicht sogar 10 Wka dabei raus. Aber keine Angst, wenn bei Wacker in Burghausen die Lichter ausgehen oder der Strom so teuer wird dass sie lieber in den Norden gehen, dann wird sich ein 10H Söder sicher ganz betroffen zeigen...
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