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Energiekrise: Energiepreise sinken: Profitieren jetzt auch Verbraucher?

Energiekrise

Energiepreise sinken: Profitieren jetzt auch Verbraucher?

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    Energiepreise sinken wieder - was bedeutet das eigentlich für Verbraucher?
    Energiepreise sinken wieder - was bedeutet das eigentlich für Verbraucher? Foto: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)

    Die Energiepreise sinken endlich wieder, nachdem sie im Herbst 2022 ein Rekordhoch erreicht hatten. Im September des vergangenen Jahres kostete eine Kilowattstunde (kWh) Strom im Schnitt 70 Cent, so hoch war der Preis noch nie. Der Schock, den der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die darauffolgenden Sanktionen auf dem Energiemarkt ausgelöst hatte, scheint fürs Erste überwunden zu sein, auch wenn sich die Preise noch nicht ganz auf einem Vorkrisenniveau stabilisiert haben, wie tagesschau.de berichtet.

    Aber bedeuten gesunkene Energiepreise auch sinkende Kosten für die Verbraucher? Kommen die niedrigeren Preise auch in den deutschen Haushalten an? Hier gibt es einiges zu beachten, wenn man von den gesunkenen Energiepreisen profitieren möchte. Alle Informationen im Überblick.

    Energiepreise: Wie stark sind sie gesunken?

    Auf welchem Niveau bewegen sich die Strompreise aktuell überhaupt? Laut dem Verbraucherportal Verivox liegt der aktuelle Strompreis für Neukunden bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh bei 28,68 Cent. Zum Vergleich: Anfang des Jahres 2021, lange vor Beginn des Krieges, lag der Strompreis bei 23,56 Cent. Der Strom kostet also immer noch mehr als damals aber deutlich weniger als zu Rekordzeiten im vergangenen Jahr.

    Ähnlich verhält es sich beim Gaspreis, wie der NDR aufzeigt. Dieser lag Anfang des Jahres 2021 bei 4,3 Cent pro kWh, heute liegt er etwa doppelt so hoch, bei 8,7 Cent pro kWh. Eine deutliche Erhöhung als zu Vorkrisenzeiten, dennoch ist auch der Gaspreis stark gesunken. Im September 2022 kostete die Kilowattstunde noch 40 Cent.

    Gesunkene Energiepreise: Profitieren jetzt Verbraucher?

    Aber bedeuten gesunkene Energiepreise direkt gesunkene Kosten bei den Verbrauchern? Schließlich müssen Haushalte ihre Energie bei Energieanbietern einkaufen, diese können immer noch ihre Preise festlegen. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erklärt: "Der Stromversorger entscheidet also auch, ob und inwieweit er gesunkene Börsenstrompreise an seine Kunden weiter gibt."

    Damit die Unternehmen gezwungen werden, die gesunkenen Preise an ihre Kunden weiterzugeben, ist Konkurrenz entscheidend. Es ist also durchaus sinnvoll, über einen Wechsel zu einem anderen Energieversorger nachzudenken. Vebraucherschützer und Experten raten deshalb, sich nach alternativen Strom- und Gasanbietern umzusehen. Mit den einschlägigen Vergleichsportalen geht das einfach und hilft einem, bares Geld zu sparen.

    Energiepreise sinken: Auch im Großhandel können Verbraucher profitieren

    Die Verbraucher können außerdem nicht nur direkt, durch niedrigere Strom- und Gaskosten von den gesunkenen Energiepreisen profitieren, auch indirekt gibt es eine Chance für Profit. Denn der Großhandel reicht auch die gesunkenen Energiekosten an seine Kunden weiter, wie die Wirtschaftswoche berichtet.

    Im September sanken die Preise im Großhandel um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, so viel wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Besonders stark zu spüren ist dieser Rückgang bei Mineralölerzeugnissen wie Benzin, die nach der russischen Invasion besonders teuer geworden waren. Diesen September waren sie fast 20 Prozent billiger als im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Die nachlassenden Preise im Großhandel entlasten Verbraucher und lassen außerdem auf eine weiter sinkende Inflation hoffen.

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